Krefelder Galopprennbahn Galopprennen: Mario Hofer hofft auf gute Laune bei Zantaro

Seine Tochter Stefanie soll Diamantfee zum ersten Sieg reiten. Erika Mäder lässt Twain laufen.

Foto: Tuchel

Krefeld. Wenn am Samstag um 11.30 auf der Krefelder Galopprennbahn im 2. Rennen der fünfjährige Wallach Zantaro aus dem Stall des Trainers Mario Hofer an den Start kommt, wird er nicht nur von seinem Jockey Stephen Hellyn und einem der Starthelfer begleitet, sondern von zwei Mitarbeitern aus dem Stall. Der Grund: beim letzten Rennen in Iffezheim bereitete Zantaro dem Personal am Start große Probleme. Er ging nur mit Mühe in die Box. Immerhin wurde er noch Dritter. Mario Hofer: „Er war schlecht gelaunt. Es war ihm offenbar zu heiß in Iffezheim.“ Damit es beim Heimspiel besser klappt, hat Hofer „zwei kräftige Kerle“ an die Startmaschine beordert. Außerdem wurde im Training kräftig geübt. Zantaro ist einer von zwei Startern aus dem Hofer-Stall. Die vierjährige Stute Diamantfee läuft im fünften Rennen. Ihre Bilanz ist im Grunde symbolisch für die aktuelle Lage am erfolgsverwöhnten Hofer-Stall: 22 Starts — kein Sieg. Stefanie Hofer im Sattel soll das ändern, ein fünfter Platz von Diamantfee zuletzt in Iffezheim mit ihr im Sattel lässt hoffen.

Das Pferd mit dem so hoffnungsvollen Namen gehört Gerhard Sindermann aus Köln, einem der engsten Vertrauten des Trainers. Auch Zantaros Besitzer Alfred Leiner aus Bruchmühlbach-Miesau gehört zum geduldigen Freundeskreis des Trainers, der über die bisherige Bilanz der Saison 2017 deutlich sagt: „Es läuft schlecht. Viele Dinge kamen zusammen: die Pferde husteten, die Stallform ist einfach nicht da.“ 72 Pferde stehen auf der Trainingsliste, acht Rennen wurden gewonnen. Zwei davon durch den populären Schecken Silvery Moon und zwei durch Hout Bay in Frankreich.

Selbst für ein etabliertes Unternehmen wie das von Mario Hofer ist vor allem die Konkurrenz in den Spitzenrennen schier unerreichbar. Es offenbart sich beim 148. Deutschen Derby am 2. Juli in Hamburg. Von den eingeschriebenen 38 Pferden kommen je sieben von Markus Klug und Peter Schiergen und vier von Andreas Wöhler. Dabei sind fast alle Favoriten. Aus Krefeld wird kein Pferd laufen, denn auch bei Erika Mäder und Hans-Albert Blume steht kein Derbypferd. Beide haben 16 Pferde im Stall. Erika Mäder hat 2017 ein Rennen mit Dakota Sun gewonnen, der 76-jährige Blume zwei in Mons (Belgien) und eines in Chantilly (Frankreich).

Erika Mäder lässt am Samstag Twain im ersten Rennen ab 11 Uhr laufen und hofft auf den Speed, die Bahnkenntnis und Zuneigung des Routiniers. Mario Hofer schaffte es am vergangenen Wochenende auf andere Weise in das Interesse der Fachwelt zu kommen. Das französische Derby gewann der Hengst Brametot. In fünf Rennen vorher wurde er vorher nur einmal besiegt: am 20. August 2016 in Deauville vom Hofer-Pferd High Alpha. Es passt in das Bild der Saison: er wurde von seinem Besitzer in den Stall von Carina Fey nach Chantilly geschickt.