Galoppsport: Allofs lässt Wake Forest laufen
Der Fußball-Manager ist Teilhaber des Hengstes. Der Sportchef des VfL Wolfsburg kommt Sonntag mit Gattin Ute nach Krefeld.
Krefeld. Mit einem hochklassigen Hauptrennen beginnt am Sonntag ab 13.30 Uhr auf der Galopprennbahn im Krefelder Stadtwald die Saison. Das Winterwetter hatte im März für eine Verlegung der Saisonpremiere gesorgt. Insgesamt neun Prüfungen stehen an. Im Hauptrennen, dem Großen Ehrmann-Cup um das traditionsreiche Dr. Busch-Memorial, sind sieben Spitzenpferde am Start. Beim mit 55 000 Euro dotierten Europa-Gruppe III-Rennen handelt es sich um die erste Vorprüfung für das Deutsche Derby am 7. Juli in Hamburg-Horn. Von den sieben Startern haben fünf noch eine Option für das Derby, bei den Pferden Ideal und Maurice gibt es Bedenken wegen des Stehvermögens für die 2400 Meter lange Strecke.
Einer der heißen Favoriten ist der in zwei Rennen ungeschlagene Hengst Wake Forest, der vom vierfachen Champion Eduardo Pedroza geritten wird. Gemeinsame Besitzer sind das Gestüt Fährhof und Fußball-Manager Klaus Allofs. Sein neuer Arbeitsplatz in Wolfsburg bereitete dem gebürtigen Düsseldorfer bislang eher wenig Freude. Allofs wird mit Gattin Ute in Krefeld zu Gast sein, der VfL Wolfsburg spielt am Samstag um 18.30 Uhr ausgerechnet im Bremer Weserstadion.
Den kürzesten Weg zum Start hat der Hengst Global Bang, den Krefelds Spitzentrainer Mario Hofer sattelt und der erstmals vom Italiener Andrea Atzeni geritten wird, der in England arbeitet. „Global Bang hat sehr gut trainiert. Das Rennen ist stark besetzt, es laufen die aktuell Besten. Wir rechnen uns trotzdem eine gute Chance aus“, sagt Hofer. Sollte Atzeni mit Global Bang harmonieren, könnte er ihn bis zum Derby reiten. Ebenfalls zum Favoritenkreis gehört Limario mit Alex Pietsch. Championjockey Andrasch Starke reitet Chopin aus dem Gestüt Ittlingen.
Den Stellenwert des Dr. Busch-Memorial verdeutlicht das Vorjahresergebnis. Mit dem Sieger Amaron, dem späteren Derbysieger Pastorius (der im Busch-Memorial nur Vierter wurde) und Girolamo als Sieger im Preis von Europa waren drei spätere Europa-Gruppe I-Sieger in Krefeld vertreten. Der Renntitel erinnert an den ehemaligen Krefelder Rennvereinsvorsitzenden Dr. Max Busch.
Sein Sohn Walter war jahrelang Geschäftsführer des Rennvereins. Einer von dessen drei Söhnen, Walter Busch jr., ist unverändert als Züchter und Pferdebesitzer aktiv. Seine Ehefrau Beatrix Anderheiden-Busch ist auch Züchterin. Walter Buschs Cousine Christa McDermott und Gatte Patrick wohnen fußläufig von der Rennbahn entfernt. Am Sonntag kommt es am Rande des Rennens zu einem Familientreffen. Der eigentliche Namensgeber des Rennens war beruflich als Chirurg tätig. Busch war später Chefarzt des heute als Seniorenheim dienenden St. Josef-Krankenhauses.