Galoppsport: Sogar die Scheichs riefen bei Mario Hofer an
Der Preis für Pastorius steigt. Der Hengst soll im Prix de lArc de Triomphe laufen.
Krefeld. Es ist unzweifelhaft der größte internationale Erfolg eines auf der Galopprennbahn im Stadtwald trainierten Rennpferdes. Nach dem Sieg des vierjährigen Hengstes Pastorius mit dem französischen Jockey Olivier Peslier im Prix Ganay auf höchster Kategorie auf der Spitzenbahn von Paris-Longchamp trafen bei Trainer Mario Hofer auf dem Handy 45 Glückwünsche aus aller Welt ein. „Sogar die Scheichs aus Katar haben noch auf der Bahn in Paris gratuliert“, sagt Hofer. Der Katari-Scheich Fahad Al-Thani hat angeblich vor drei Tagen den Hengst Chopin für 1,3 Millionen Euro gekauft, der vor zwei Wochen in Krefeld das Busch-Memorial gewann.
Für das Krefelder Rennen bedeutet das eine gewaltige Aufwertung weltweit. „Für Pastorius wurde schon das Doppelte geboten. Im Moment ist das aber kein Thema für den Besitzer“, so Hofer. Franz Prinz von Auersperg hatte übrigens sein Handy auf dem Flughafen in Paris liegengelassen, und als die Pferde in die Zielgerade bogen, musste er sich mit einem Glas Wasser vor einem Kreislauf-Kollaps stärken. „Jetzt gehen wir am 19. Mai zum Singapore-Cup. Pastorius und Point Blank werden für den Prix de l‘Arc de Triomphe in Paris am 6. Oktober gemeldet“, sagt der Krefelder Trainer.
Point Blank könnte wie in Paris mit Steffi Hofer als „Hase“ das Tempo für Pastorius machen, der für den Sieg in Paris 171 420 Euro eingaloppierte. Es kostete den Hengst acht Kilogramm Gewicht. Die Waage im Stall zeigte nach der Rückkehr am Montag um drei Uhr 482 Kilogramm. „Nur acht Kilo sind für diese Anstrengung nicht viel“, sagt Hofer.
Schon jetzt ist Pastorius eines der zehn besten Rennpferde Deutschlands aller Zeiten. Sein Wert als künftiger Deckhengst ist immens. Steffi Hofer reitet morgen in München den Wallach Smooth Operator in der Silbernen Peitsche, die beide 2012 gewannen. Trainerin Nina Bach gewann mit Palomita das Hauptrennen um den Rossman-Cup in Hannover. Es ritt der ebenfalls in Krefeld tätige Jockey Andre Best. Bach wusste zu diesem Zeitpunkt schon vom Pastorius-Erfolg: „Das kommt alles von der guten Luft im Krefelder Stadtwald.“