Wasserball Gute Moral — aber keine Punkte
Wasserball-Bundesligist SV Bayer 08 steckt im Derby den Favorit Duisburg viele Rückschläge gut weg, verliert aber dennoch 4:10.
Krefeld. Bayers Wasserball-Trainer Kai Küpper steht hochkonzentriert am Beckenrand in der Uerdinger Traglufthalle und beobachtet den Spielverlauf. Nach den schwierigen Duellen zum Saisonauftakt gegen Waspo 98 Hannover und Spandau 04 gastierte mit dem ASC Duisburg die dritte Mannschaft des Bundesliga-Spitzentrios am Waldsee. Die Gastgeber analysierten das Spiel schnell und machten die schwache Chancenverwertung als einen Grund für die 4:10-Niederlage aus.
Auch in der Verteidigung fand der SV Bayer kein adäquates Mittel. Acht Mal überwand der Duisburger Paul Schüler die Abwehr. Trainer Küpper sagt: „Wir haben es versäumt, in den ersten beiden Vierteln die Überzahlsituationen zu nutzen. Meine Mannschaft agierte nach vorne sehr unglücklich.“ Zudem fiel Spielmacher Tim Wollthan kurzfristig krankheitsbedingt aus.
Uerdingens Zugang und Doppeltorschütze Sven Roeßling sagt, dass das Ergebnis in seinen Augen zu hoch ausgefallen sei, da die Hausherren einige Chancen zu einem knapperen Resultat gehabt hätten: „Das sieht etwas deutlich aus, aber ich denke nicht, dass Duisburg so viel besser war.“ Im zweiten Viertel konnte Roeßling nach einer Hereingabe von Ben Reibel auf 3:4 zu verkürzen.
Obwohl Ben Reibel einen Strafwurf vergab und das Bayer-Team viele weitere Gelegenheiten ausließ, steckten die Uerdinger nicht auf. Trainer Küpper: „Meine Mannschaft hat Charakter gezeigt, auch als die Kräfte nachließen.“
Für die SV Krefeld wäre beim 10:10 am Samstag gegen die White Sharks Hannover mehr drin gewesen. Der ambitionierte Aufsteiger um Kapitän Yannik Zilken fand nach Rückschlägen immer wieder zurück ins Spiel. Trainer Thomas Huber sagt: „Es ist ein bisschen unglücklich gelaufen.“
Die Krefelder verpassten es, eine Zwei-Tore-Führung auszubauen. Huber: „Wenn man sich die Führung erkämpft, muss man es schaffen, den Sack zuzumachen.“
Am Sonntag verlor der Neuling beim SSV Esslingen mit 9:11. SVK-Spieler Paul Huber sagt: „Wir haben versucht, das Beste rauszuholen.“