Handball: 500 Zuschauer sehen Heimsieg der HSG
Die Krefelder bezwingen den Nachbarn Neusser HV klar mit 31:17 (13:13). Der Klub kündigt weitere Sonntags-Spiele an.
Krefeld. Die HSG Krefeld kommt auf der Zielgeraden einer langen Saison in der 3. Handball-Liga so richtig in Schwung. Mit 31:17 (13:13) demontierte der Tabellensiebte nun den Nachbarn Neusser HV und riss den mit kühnen Absichten angereisten Aufsteiger aus allen Träumen.
Nur vier Tore auf Seiten der Gäste in der zweiten Hälfte sprechen eine deutliche Sprache, wie einseitig die Begegnung letztlich verlief. Die hinter Neuss lauernde Abstiegskonkurrenz aus Schalksmühle und Gladbeck wird den Fehltritt des NHV genau registriert haben. Die Mannschaft von Trainer Olaf Mast dagegen orientiert sich nach 15:1 Heimpunkten eindeutig in höhere Tabellengefilde, nahm sehr wohl die Duisburger 25:27-Niederlage in Schalksmühle zu Kenntnis und freut sich nun auf das Gastspiel von Ligaprimus Bayer Dormagen (Sa., 20 Uhr).
Die gut 500 Zuschauer in der vollen Königshofer Sporthalle (trotz des parallel laufenden Eishockey-Play-off-Spiels) erlebten jedoch zunächst eine Achterbahnfahrt wie selten zuvor. Die Gastgeber starteten stark in die Begegnung und führten schnell mit 6:1 und 9:2 (14.). Das Spiel der Gäste kam gar nicht zur Entfaltung. Doch nach Zeitstrafen gegen Stephan Pletz und Thomas Pannen wendete sich das Blatt. Bei den Schwarz-gelben riss der Faden. Neuss wiederum fand besser ins Spiel, holte Tor um Tor auf und führte plötzlich sogar mit 10:9 (25.).
Nur langsam fand die HSG ins Spiel zurück und war froh über den 13:13-Pausenstand. Doch die Kabinenpredigt von Olaf Mast saß. Erneut starteten die Krefelder fulminant, führten schnell mit 16:13 (33.) durch Dennis Tenberken. Nochmals sieben Minuten später leitete Stephan Pletz beim Stande von 18:15 eine wahre HSG-Torflut von sieben Toren in Folge ein.
So erhöhte der erneut stark aufspielende Thomas Phlak bereits zwölf Minuten vor dem Schlusspfiff auf 24:15, die Gäste ließen bedröppelt die Köpfe hängen. Ein besonderes Kunststück gelang schließlich Malte Jaeger. Neun Minuten vor dem Abpfiff beim Stande von 26:17 für Phillip Ruch eingewechselt, hielt der derzeit zweite HSG-Keeper seinen Kasten völlig sauber und kassierte nicht ein einziges Tor.
„Die Unterzahl hat uns tatsächlich aus dem Rhythmus gebracht. In der Kabine habe ich meine Mannschaft ermuntert, dass wir die besseren Spielideen besitzen, sie nur umsetzen müssen. Und dann nur vier Gegentore in einer Hälfte zu kassieren ist natürlich schon sensationell“, sagte Mast. Nach der positiven Zuschauerresonanz sind in der neuen Spielzeit weitere Sonntagsspiele möglich: „Gerade die Lokalderbys bieten sich am Sonntag an. Wir werden darüber nachdenken”, sagte HSG-Geschäftsführer Thomas Wirtz.