Handball: Auch ohne den Spielertrainer ist der SC Uerdingen ganz stark
Jörg Förderer muss wegen einer Grippe passen. Dennoch siegen Bayers Regionalliga-Handballer mit 36:30 (14:17).
Uerdingen. Der SC Bayer Uerdingen kann in der Handball-Regionalliga auch ohne Spieltrainer Jörg Förderer gewinnen. Diesen Beweis trat die Mannschaft beim letztlich deutlichen 36:30 (14:17)-Erfolg über die Ibbenbürener Spielvereinigung an.
Wegen einer fiebrigen Grippe konnte der 35-Jährige nicht mitspielen. Seine Mannschaft lieferte vor einer guten Kulisse dennoch ein ansprechendes Regionalligaspiel. Doch nach gutem Beginn (3:1/3.) übernahmen die Gäste das Ruder und kamen über ein 14:10 (25.) zur Halbzeitführung.
Erst jetzt machte sich bemerkbar, dass Torjäger Thomas Pannen auf die Spielmacherposition wechselte und Regie führte. Doch erst zum 26:26 (46.) konnte Uerdingen ausgleichen. Nach dem 28:27 (49.) durch Pannen kassierte bei den Gästen der 2,07 Meter lange Axel Schulte Rot, obendrein gab es eine Zwei-Minutenstrafe wegen Meckerns. Die Uerdinger nutzten die Überzahl und erhöhten durch Steffen Heger, Stephan Winrath (2) und Lukas Schmitz auf 32:27.
Eine unnötige Rote Karte (58.) kassierte Steffen Heger, der mit dem griechischen Nationalspieler Christaki Kolios aneinander geraten war. "Bei so einem Spielstand ist Disziplin gefragt. So eine hitzige Entgleisung ist nicht zu tolerieren, meint Bayer-Obmann Manfred Fothen, der sich den Heißsporn vornehmen will. "Wir haben ein begeisterndes Spiel gesehen. Das war Werbung für den Handball. Überragend war für mich Torhüter Sven Bartmann, der Ibbenbüren ein ums andere Mal verzweifeln ließ, freute sich Förderer über den zweiten ungefährdeten Heimsieg.
Bereist am kommenden Sonntag in Soest kann Förderer seine Neuverpflichtung Alexander Schult aufbieten. Der gestern 20 Jahre alt gewordene Rechtsaußen stand schon im letzten Jahr auf Bayers Wunschzettel und kommt, ausgestattet mit einem Zweitspielrecht, vom Bundesligisten Tusem Essen.