Handball: Gegner beißen sich an Adlern die Zähne aus
Königshof ist nach dem 37:26 gegen Hiesfeld seit 22 Monaten ohne Heimniederlage. SC Bayer Uerdingen trägt das Schlusslicht.
Königshof/ Uerdingen. Die Königshofer Sporthalle bleibt eine uneinnehmbare Festung. Schon 22Monate lang beißen sich die Gegner an den Adlern die Zähne aus. Ein Sieg - wie damals dem TV Vorst mit 31:29 - will partout nicht gelingen.
Mit rund 350 Zuschauern im Rücken kassierten nun die Hiesfelder "Veilchen zwei blaue Augen. Denn mit 37:26 (17:14) fegte die Mannschaft von Trainer Olaf Mast den schwachen Gegner aus der Halle. Die Feierlichkeiten zum 90-jährigen Vereinsbestehen hatten einen gelungenen Einstand.
Innerhalb von nur drei Minuten sorgten die Gastgeber nach dem Seitenwechsel für klare Verhältnisse. Linksaußen Andy Schierhölter war es vorbehalten, den fünften Treffer in Folge zum 22:14 (33.) zu erzielen. Auf der Tribüne stimmten die Fans schon Siegesgesänge an. Aktivposten waren Fabian Bednarzik, Christopher Bath und Torsten Spoo am Kreis.
Sie sorgten vor einem glänzend disponierten Keeper Christian Gottschalk zunächst für Sicherheit, ehe die Gäste förmlich zerpflückt wurden. Zudem beging Gästetrainer Matthias Waclawczyk Mitte der zweiten Hälfte den folgenschweren Fehler, seine Abwehr offensiv aufzustellen. Die Königshofer Angriffswellen konnten nun erst recht nicht mehr gestoppt werden.
"Nach der Niederlage war die Mannschaft heiß. Mit dieser Leistung haben wir Wiedergutmachung betrieben. Doch mein Hauptaugenmerk bleibt die Abwehr. Wo ich Trainer bin, steht immer die beste Defensive. Das wird so bleiben, sagte Olaf Mast, der am Nachmittag Co-Kommentator im Internet beim Bundesligaspiel seiner ehemaligen Mannschaften aus Dormagen und Kiel war.
Regionalligist SC Bayer Uerdingen ist bereits am dritten Spieltag nach der 26:37 (10:16)-Niederlage bei Eintracht Hagen auf dem letzten Tabellenplatz angekommen. Bis zum 9:9 (21.) konnten die Uerdinger mithalten, dann brachen alle Dämme, die Gastgeber zogen auf 15:9 davon.
"Sven Bartmann hat uns in der ersten Hälfte im Rennen gehalten. Doch 12 Tore in 40 Minuten sind einfach nicht regionalligareif. Daran werden wir weiter arbeiten, sagte Förderer. Überragender Spieler bei Hagen war Torhüter Sven Minzlaff, der den Uerdingern Angreifern den letzten Nerv raubte. Uerdingen bleibt damit im siebten Anlauf ohne Sieg in Hagen.