Ein Einsatz der Polizei Krefeld, bei dem Drogendealer geschnappt werden konnten, hat am Mittwoch in den frühen Morgenstunden für Aufsehen gesorgt. Die Beamten rückten im Stadtgebiet aus und durchsuchten mehrere Objekte. Dabei konnten insgesamt fünf Männer festgenommen und mehrere Beweismittel sichergestellt werden.
Konkret werfen die Polizei und die Staatsanwaltschaft Krefeld nach eigenen Angaben vier Hauptakteuren zwischen 34 und 52 Jahren und weiteren Hintermännern vor, seit Jahren den „gewerbsmäßigen Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge“ zu betreiben. Allein zwischen Mai 2020 und Februar 2021 sollen die Beschuldigten Kokain und Cannabisprodukte im zweistelligen Kilobereich importiert und in Nordrhein-Westfalen verkauft haben.
Die Beweise dafür konnten bei der Durchsuchung von drei Wohnobjekten, einem Gastronomiebetrieb, einer Garage und einer sogenannten Bunkerwohnung gefunden werden. Wie die Beamten erklärten, würden solche Wohnungen ausschließlich der Lagerung, dem Verpacken und Vertrieb von Drogen dienen.
Unter den Beweismitteln befinden sich laut Polizei Datenspeicher, 80.000 Euro Bargeld, 11 Kilogramm Kokain und rund drei Kilogramm Marihuana, also Drogen im Straßenverkaufswert von insgesamt rund 700.000 Euro. Außerdem wurde ein Vermögensarrest in Höhe von circa 700.000 EUR vollstreckt.
„Die Festnahmen erfolgten unter Beteiligung spezialisierter Kräfte“, heißt es. So habe das auf Organisierte Kriminalität spezialisierte Kriminalkommissariat 13 bereits vor dem Zugriff umfangreich ermittelt. Gänzlich unbekannt waren die Beschuldigten scheinbar nicht, denn für drei von ihnen hatte die Krefelder Staatsanwaltschaft bereits vor dem Einsatz Haftbefehle erwirkt. Zwei weitere Männer wurden im Laufe des Einsatzes vorläufig festgenommen. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Die Ermittlungen und Auswertung der Beweismittel dauern an.