Handball: HSG verteidigt Tabellenführung
Die Krefelder sind auch nach dem vierten Ligaspiel ungeschlagen. Bei Eintracht Wiesbaden gewinnt das Mast-Team mit 29:22.
Krefeld. Die HSG Krefeld hat durch einen 29:22 (15:8)-Erfolg bei der HSG VfR Eintracht Wiesbaden die Tabellenführung in der 3. Handball-Bundesliga verteidigt. Nach dem zweiten Auswärtssieg und nunmehr 7:1 Punkten bleibt das Mast-Team neben Eintracht Hagen (6:0) weiter ungeschlagen. Am Samstag kommt es zum überraschenden Spitzenspiel gegen Aufsteiger Zweibrücken, der sich mit 27:24 in Ratingen durchsetzte.
Der Erfolg der Schwarz-Gelben ist umso höher zu bewerten, da mit Kapitän Thomas Pannen sowie Mirco Szymanowicz verletzungsbedingt zwei Rückraumstützen fehlten. In Wiesbaden winkte unmittelbar vor dem Spiel noch Andre Loschinski ab, der seinen grippalen Infekt einfach nicht überwunden hatte. Zudem konnte Mast den vierten Rückraumschützen, Maik Schneider, ebenfalls Grippe geschwächt nur 20 Minuten in der ersten Hälfte und knapp fünf Minuten nach dem Seitenwechsel einsetzen.
„Ich habe meiner Mannschaft vor dem Spiel gesagt, sie könne sich jetzt wegen der angespannten Personalsituation bemitleiden oder jeder Spieler solle an seine sehr gute Qualität glauben“, gestand Mast gleich nach dem Spiel.
Der Appell des 46-Jährigen Ex-Profis fruchtete, denn die Gäste überzeugten beim Hessenmeister mit einer fast tadellosen Abwehrleistung und sorgten mit nur acht Gegentoren in der ersten Hälfte schon für eine Vorentscheidung. Im Rückraum übernahm Tim Gentges nach dem 1:0-Führungstreffer als Spielmacher (8 Tore) das Kommando, und der 2,04 Meter lange Stephan Pletz, seit Saisonbeginn in blendender Verfassung, legte den Gastgebern aus der Landeshauptstadt von der halblinken Seite noch sechs Bälle ins Netz.
Aus der Not eine Tugend machte Mast mit dem Einsatz von Thomas Plhak, statt auf der rechten Außenbahn nun auf der halbrechten Angriffsseite, nachdem Schneider entkräftet ausgewechselt worden war. Frech und unbekümmert verwandelte der 24-Jährige in einem von Wiesbaden überhart geführten Match zudem fünf von sechs Siebenmetern. Kurz vor der Pause kassierte der Wiesbadener Patrick Heil nach einer Tätlichkeit gegen HSG-Kreisläufer Michael Wittig die Rote Karte. Wittig, der sich gegen den Angriff zur Wehr setzte, brummte dafür eine Zweiminutenstrafe ab.
Rechtsaußen Marc Pagalies sorgte mit seinem Tor zum 23:15 (47.) bereits vorzeitig für die Entscheidung. „Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment ausstellen. Alle haben sich der Verantwortung gestellt und sich als Team bewährt. Selbst die harte Gangart unseres Gegners hat uns nicht beeindruckt oder provoziert, sondern wir haben unseren Stiefel erfolgreich herunter gespielt“, freute sich Mast.