Handball: Peinliche Hülser Niederlage gegen Aufsteiger
VfB Homberg besiegt das Team von Trainer Pannenbecker mit 32:20. TV Oppum nun Vorletzter der Verbandsliga.
Krefeld. Düstere Wolken hängen über dem TV Oppum, dem einstigen Krefelder Aushängeschild im Handball. Nach der 18:27 (5:12)-Klatsche beim bisherigen Drittletzten der Verbandsliga, SV Neukirchen, droht der Überlebensversuch mit der jüngsten Mannschaft aller Zeiten zu scheitern.
Trainer Dirk Rauin versuchte unverständlicherweise mit einer neuen, sehr offensiven Deckungsvariante, den Nachbarn zu überraschen. Nur 27 Gegentore bestärkten den TVO-Coach sogar, die richtige Abwehrtaktik gewählt zu haben. „Allein 41 Fehler im Angriff führten“, so Rauin, zur verdienten Niederlage.
Hinzu kam die personelle Schwächung der Oppumer, die bis zum Saisonende auf ihren Dreh- und Angelpunkt Eric Schwarz (Handverletzung) verzichten müssen. Doch das allein gab nicht den Ausschlag.
Die Oppumer wirkten über die gesamten 60 Minuten verängstigt und verunsichert, viele Aktionen basierten auf dem Prinzip Zufall. Nach 30 Minuten Totalausfall im Angriff kam es in der zweiten Hälfte zumindest in alter Angriffsbesetzung zu einer Aufholjagd, die nach sechs Toren in Folge mit dem 12:16 (43.) zu Ende ging. Erst zehn Minuten später traf Sven Woyt zum 14:22, das Kellerduell war längst entschieden.
Eine indiskutable und peinliche 20:32 (9:19)-Niederlage leistete sich der Hülser SV im Vergleich mit Aufsteiger VfB Homberg. Bereits zur Pause war die Messe gelesen. Pomadig und ohne jede Gegenwehr ergab sich das Team von Interimstrainer Jürgen Pannenbecker in sein Schicksal.
Immer wieder rieben sich die HSV-Angreifer an der kompromisslosen VfB-Abwehr auf. „Wir waren chancenlos. In meiner Mannschaft hat vom ersten bis zum letzten Spieler jeder versagt“, sagte Pannenbecker.
In der Landesliga unterlag Turnklub Krefeld im Derby gegen Adler Königshof II mit 24:27 (9:15) und verlor bereits zum zweiten Mal in dieser Saison Torhüter Matthias Conrads durch einen unglücklichen Kopftreffer. Bis zu diesem Zeitpunkt (18:20) hatten die Gastgeber mitgehalten.
Das KTK-Team, nun sichtlich geschockt, und lag alsbald mit 19:24 hinten. Die Königshofer schaukelten das Spiel sicher nach Hause. „Wir haben in der zweiten Hälfte etwas den Faden verloren, aber verdient gewonnen“, sagte Adler-Coach Dirk Wolf.
„Für uns war mehr drin. Wir haben kämpferisch eine Klasseleistung geboten“, sagte KTK-Coach Peter Oehlers. Adler meldet mit Christian Beege (St. Tönis), Fabian Vogel (Wülfrath II) und Gero Leigraf (Oppum) drei Zugänge. ps