Hockey: Butt träumt vom EM-Titel
Das 21-jährige Talent des CHTC spielt in Spanien für die deutsche Auswahl.
Krefeld. "Es ist mein größter Wunsch, dass wir Europameister werden. Ich freue mich riesig auf die Spiele", sagt Linus Butt, Hockey-Bundesligaspieler des Crefelder HTC. Für die vom 20. bis 26. Juli stattfindende Junioren-Europameisterschaft in San Sebastian (Spanien) wurde Linus Butt vom Bundestrainer Ulrich Forstner in den Kader der Nationalmannschaft berufen. Der 21-Jährige hat bisher 40 Junioren-Länderspiele auf dem Buckel.
Sein erstes Junioren-Länderspiel absolvierte Butt, der in wenigen Monaten sein Medizinstudium beginnt, vor sechs Jahren im U16-Kader gegen Frankreich. Vor drei Jahren schnupperte Butt erstmals EM-Luft und belegte mit dem U18-Team im polnischen Gniezno den dritten Platz. Auch die A-Nationalmannschaft ist für den Jungstar kein fremdes Terrain mehr, Linus kam vor wenigen Monaten beim 4:2 über Neuseeland zu seinem ersten Einsatz.
Beim CHTC rückte Linus Butt, dessen Bruder Alan ebenfalls beim CHTC im Offensivbereich spielt, im Sommer des vergangenen Jahres in den Vordergrund. Nach dem Wechsel von Timo Weß zu Rot-Weiß Köln wurde dem Nachwuchsspieler Butt eine Schlüsselrolle im Krefelder Spiel zuteil, als er den Part des bisherigen Abwehrchefs übernahm.
"Linus ist ein großes Talent und hat schon heute eine gute Übersicht", sagt CHTC-Trainer Dietmar Alf. Butt ist ein Allrounder, denn in der Nationalmannschaft spielt Butt nicht in der Abwehr, sondern im Mittelfeld. Bei der Frage nach seinem großen Hockeyvorbild gibt Butt seinen Krefelder Mannschaftskameraden Klaus Michler an, der 1992 Olympiasieger wurde.
Natürlich sind auch die Olympischen Spiele für Butt ein Thema, doch der Nachwuchscrack weiß seine Leistungen derzeit realistisch einzuschätzen: "Man träumt natürlich auch von einem Einsatz bei den Olympischen Spielen, doch ich bin noch jung und in vier Jahren kann ich vielleicht dabei sein."
Am Donnerstag startet das Nationalteam nach Spanien. Bei den vier zurückliegenden Europameisterschaften wurde Deutschland stets im Endspiel ge- schlagen: 2000 und 2004 von Spanien, 2002 und 2006 von den Niederlanden.
Der letzte von bislang fünf deutschen EM-Siegen liegt zehn Jahre zurück, damals war der Krefelder Hockeytrainer Bernhard Peters noch für die Junioren verantwortlich und gewann gegen England mit 3:2. Bei der 14. Europameisterschaft geht es für die Mannschaft von Bundestrainer Ulrich Forstner nicht nur um den Titelgewinn, sondern auch um die Qualifikation für die U21-Weltmeisterschaft, die vom 7. bis 21. Juni 2009 in Malaysia und Singapur ausgerichtet wird.