Fußball: TuS Gellep auf dem Vormarsch
Trainer Petrick hat vier neue Spieler auf dem Wunschzettel. Nur drei Niederlagen kassierten die Gelleper in der Rückrunde der B-Liga und hatten in Trainersohn Kai Petrick einen sicheren Rückhalt im Tor.
Gellep. "Aufstieg - Traum oder Wirklichkeit?", diese Zeilen schrieb Ralf Pfaff in der zweiten Ausgabe der TuS-Umschau. Dies war Mitte Mai. Zu diesem Zeitpunkt waren noch zwei Spiele in der Fußball-Kreisliga B für die Kicker von TuS Gellep zu absolvieren.
Die hartnäckigen Konkurrenten waren Viktoria Anrath, Niersia Neersen und die Reserve des Linner SV. Mit dem 4:0 über den FC Italia sowie einem 2:0 beim SV Oppum II behauptete Gellep seinen Vorsprung von zwei Punkten an der Tabellenspitze. Klar, dass der Jubel auf der schmucken Sportanlage an der Kaiserswerther Straße kein Ende nahm.
Seit 2002 kickten die Gelleper in der B-Liga und man wäre so gerne schon 2005 zum 100. Geburtstag aufgestiegen, doch das ließen die Konkurrenten vor drei Jahren nicht zu. Mit Trainer Gerd Petrick zog 2006 frischer Wind über die Anlage, und er sorgte für neue Ideen.
Als langjähriger Jugendtrainer des Vereins war klar, dass er junge Spieler einbauen würde. Dies machte sich bezahlt. Nur drei Niederlagen kassierten die Gelleper in der Rückrunde der B-Liga und hatten in Trainersohn Kai Petrick einen sicheren Rückhalt im Tor. Der erfahrene Stefan Zervas stand zudem wie ein Fels in der Abwehr.
Im Offensivbereich wirbelten Erik Klinkenberg (20 Tore) und Antonio de Lorenzis (18 Treffer) und schossen gemeinsam mehr als ein Drittel aller Gelleper Tore. "Man kann aus dieser Mannschaft kaum einen Spieler herausheben. Die Mannschaft hat sich insgesamt als tolles Team präsentiert", sagt Petrick, der stolz auf seine Crew ist.
Allerdings wird der zweite Trainersohn, Timo Petrick, der neuen Elf nicht mehr angehören, da er aus beruflichen Gründen eine Auszeit nimmt. Ansonsten bleibt - bis auf Marc Zens (Ziel unbekannt) - der Spielerstab zusammen.
Wünsche für drei oder vier Neuverpflichtungen stehen beim Trainer im Notizblock. Bis diese festgezurrt sind, müssen aber noch einige Gespräche geführt werden. Petrick: "Wir werden in der neuen Klasse eine Trainingseinheit zulegen. Die A-Liga ist einfach schon sehr stark."
So manches Gelleper Urgestein erinnert sich gerne noch an die "goldenen Kickerjahre" an der Kaiserswerther Straße. In der Zeit zwischen 1973 und 1989 spielte Gellep 16 Jahre lang ununterbrochen in der Bezirksliga und wurde in dieser Zeit zweimal Krefelder Hallenfußball-Stadtmeister.
Und noch eines ist den Gellepern im Gedächtnis geblieben, und zwar das 75. Jubiläum im Jahre 1980. Vor über 2000 Zuschauern kickten Gellep und die Profis von Borussia Mönchengladbach auf der Linner Sportanlage an der Kurkölner Straße. Trainer der Borussia war damals Jupp Heynckes.
Dass am Ende die Gäste mit 11:3 als Sieger vom Platz gingen, störte keinen, denn es war ein rauschendes Fußballfest. Die Helden hießen Theo Scholer (2 Treffer) und Georg Scheuten, denn sie schossen die Tore für die Gelleper.