Streit um Olympia-Quali: Anne Poleska sieht sich im Recht
Offizielle stellen sich hinter die Krefelder Schwimmerin. Die beteuert, nie für einen
Krefeld. Die Krefelder Schwimmerin Anne Poleska ist sich sicher, bei den Olympischen Spielen in Peking an den Start zu gehen. "Ich sehe mich komplett im Recht und habe mir nichts vorzuwerfen. Ich habe keine Angst, Olympia zu verpassen", sagte Poleska zu den Vorwürfen ihrer Konkurrentin Vipa Bernhardt.
Bernhardt war Poleska bei der Olympia-Qualifikation sportlich unterlegen und will nun auf juristischem Weg ihre Teilnahme durchboxen. Ihr Vorwurf: Anne Poleska sei in der Vergangenheit für einen US-Verein bei Wettkämpfen angetreten und sei demnach bei der Olympia-Qualifikation gar nicht startberechtigt gewesen. Anne Poleska beteuerte aber am Dienstag, stets mit dem Zusatz "vereinslos" an den Start gegangen zu sein.
Beim Landgericht Kassel hatte Bernhardt eine Einstweilige Verfügung erwirkt. Der Deutsche Schwimmverband (DSV) musste sie in der Folge für eine Olympianominierung vorschlagen.
Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), machte aus seinem Unmut keinen Hehl. "Ich habe es noch nie erlebt, dass eine Athletin versucht, unter Hinweis auf Formfehler eine Kollegin aus der Mannschaft zu boxen", sagte Bach bei der dritten Nominierungsrunde des DOSB in Kienbaum.
Auch DSV-Sportdirektor Örjan Madsen gab Poleska Rückendeckung: "Fakt ist, dass Anne vom DOSB nominiert und schon eingekleidet worden ist und mit nach Peking fahren wird", sagte Madsen.