Hofers Julio fliegt in Hamburg zum Sieg

Jockey Alexander Pietsch triumphiert mit dem Hengst des Krefelder Trainers.

Foto: Tuchel

Der seit mehr als 20 Jahren in Krefeld tätige Galoppertrainer Mario Hofer ist bekanntlich Österreicher. Exakt kommt er aus Obervellach in Kärnten. Am zweiten der sieben Tage beim Derby-Meeting auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn wurde allerdings auch zu Ehren Hofers nach dem Hamburger Flieger-Preis die deutsche Nationalhymne gespielt. Der von ihm trainierte dreijährige Hengst Julio hatte nach einem brillanten Ritt des Stalljockeys Alexander Pietsch das Europa-Gruppe-III-Rennen gewonnen und seinem Besitzer Eckhard Sauren 32 000 Euro Prämie beschert. Für 58 000 Euro wurde Julio auf der BBAG-Jährlingsaktion in Iffezheim an Sauren verkauft.

Der Erfolg in Hamburg war der vorläufige Höhepunkt der Karriere. In Hamburg profitierte Julio von einem Zwischenfall an der Startmaschine, als sich der Favorit Millowitsch so schwer verletzte, dass er vom Tierarzt aus dem Rennen genommen wurde. Millowitsch sollte wegen der Sperre seines ständigen Jockeys Andreas Helfenbein erstmals von Adrie de Vries geritten werden. Das gefiel dem Pferd offenbar nicht. Als sich die Boxentüren öffneten, duckte er sich weg und verkeilte sich im Stahlgestänge. Es gab einen Fehlstart, dann griff der Tierarzt ein.

Julio und Alexander Pietsch ließen sich von der Hektik nicht beeindrucken. Pietsch ritt den Hofer-Schützling behutsam nach vorne, hatte dem Dreijährigen ausreichend Reserven bewahrt, um im Finish des 1200-Meter-Rennens die Stute Celebrity, Mc Queen und auch den Sieger von 2016 namens Schäng in Schach zu halten.

Mario Hofer: „Pietsch hat das wirklich sehr gut gemacht. Das nächste große Ziel für Julio wird das Rennen um die Goldene Peitsche bei der Großen Woche in Iffezheim sein. Dann wird auch Eckhard Sauren anwesend sein. Diesmal fehlte er ebenso wie der Mitbesitzer des Pferdes. Timo Horn war mit dem 1. FC Köln im Trainingslager in Bad Gögging in Niederbayern. Sie verfolgten das Rennen via Internet.

Für das 149. deutsche Derby am Sonntag wurde jetzt auch der Reiter für den Hengst Emerald Master aus dem Hofer-Stall gefunden. Es ist er Franzose Alexis Badel. Es wird mit einem Feld von 14 Startern gerechnet. Das endgültige Feld wird am Mittwoch zusammengestellt. Das Hofer-Pferd ist Außenseiter, es könnte am Stehvermögen für die 2400-Meter-Strecke hapern.