HSG fängt Korschenbroich noch ab

Krefeld gewinnt packendes Derby 33:31. Torwart Ruch muss verletzt raus.

Foto: Jochmann

Krefeld. Die HSG Krefeld ist die neue Handballmacht am Niederrhein. Mit 33:31 (15:15) besiegten die Krefelder in einem dramatischen Derby den TV Korschenbroich, der lange wie der sichere Sieger ausgesehen hatte. Die Krefelder hatten das Hinspiel bereits mit 24:19 für sich entschieden, bleiben Tabellendritter, während der TVK als Neunter im Mittelfeld steht.

Unglücksrabe in der mit 700 Zuschauern restlos ausverkauften Königshofer Sporthalle war HSG-Keeper Philipp Ruch, der sich bei einer spektakulären Rettungstat das Knie verdrehte (40.) und ins Krankenhaus gebracht wurde. Erste Diagnose — Meniskusverletzung. Sein Stellvertreter Malte Jaeger war in der Schlussphase der Garant für den Sieg.

Nervös, aber mit viel Tempo, agierten beide Teams zu Beginn (1:4/4:6). Die Fehlerquote bei der HSG war deutlich höher. Erst nach und stellten sich die Gastgeber auf die sehr offensive TVK-Abwehr ein — Michael Wittig erzielte den Ausgleich zum 9:9. Mirko Szymanowicz sorgte bei seinem Heimdebüt bis zum Halbzeitpfiff mit drei Toren in Folge dafür, dass die Gastgeber im Rennen blieben. Nach dem Seitenwechsel übernahm Korschenbroich wieder die Initiative, baute nach dem 19:19 von Maik Schneider den Vorsprung aus. Als der Ex-Königshofer Max Zimmermann auf 27:23 (48.) erhöhte, schien der TVK auf der Siegerstraße. Doch die HSG hatte die besser besetzte Auswechselbank und kamen mit einer großen kämpferischen Leistung zurück. Kapitän Thomas Pannen sorgte nach einer famosen Aufholjagd neun Minuten später für die 30:29-Führung. Nach dem erneuten TVK-Ausgleich legten Gerrit Kußfuß und Maik Schneider dann clever nach (32:30). Den umjubelten Siegtreffer markierte Spielmacher Tim Gentges mit einer famosen Einzelleistung.