Oberliga Niederrhein: KFC Uerdingen zu Gast beim VfB Homberg KFC Uerdingen feiert Premiere als Gejagter

Die Elf von Trainer André Pawlak tritt am Sonntag als Tabellenführer beim VfB Homberg an.

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Krefeld. Als erfahrener Aufstiegstrainer mit Wattenscheid und Velbert weiß André Pawlak genau, wie sich eine Tabellenführung anfühlt. Und wie man im besten Fall damit umgeht. Für viele seiner Spieler dürfte die Position eins ein neues Gefühl auslösen. Schließlich gab es diese Platzierung in der vergangenen Saison kein einziges Mal. Es war auch ein Zeichen, dass es mit dem Aufstieg wohl nichts werden würde. Vom ersten Spieltag an liefen die Uerdinger quasi den Ansprüchen und den Konkurrenten aus Wuppertal hinterher.

Nun aber soll alles anders werden. Pawlak sagt: „Es ist ein schönes Gefühl. Ich bin lieber Tabellenführer als hinterherzulaufen.“ Als Ligaprimus — die Mannschaft, die es zu schlagen gilt — gastiert der KFC am Sonntag in der Fußball-Oberliga um 18 Uhr beim VfB Homberg. Pawlak predigt Demut und Hingabe und sagt: „Es ist wichtig, dass alle auf dem Boden bleiben.“ Mehr als überhaupt erwartet er Gegner, die sich über die Besonderheit des Duells mit dem KFC ein paar Prozent mehr motivieren: „Egal, wo der Gegner in der Tabelle steht. Er wird das Spiel gegen uns wie ein Pokalspiel betrachten. Wir sind gewarnt vor Homberg, aber wir schauen nur auf uns.“

Zehn Pflichtspiele, acht Siege in Pokal und Meisterschaft, nur zwei Gegentore. Die Bilanz der ersten zwei Monate unter Pawlak ist eine, die vom Erfolg erzählt. Doch die große Frage der vergangenen Wochen war immer auch diese: Hält der Kader auch mehrere Ausfälle über einen längeren Zeitraum aus? Philipp Goris, der sich eine Knochenquetschung im Unterschenkel zugezogen hat, ist auch in Homberg nicht dabei. Wie lange der Angreifer fehlen wird, vermag Pawlak nicht einzuschätzen.

Der KFC-Trainer vertraut auf Stürmer Danny Rankl, aber auch auf die Torgefahr aus dem Mittelfeld oder der Abwehr, wenn es mal klemmt. Zuletzt knackte Pascale Talarski den Riegel per Freistoß gegen Turu Düsseldorf. Pawlak sagt: „Wir sind nicht abhängig von einem Spieler. Es gibt mehrere Torschützen.“ Drei Verletzte in der Offensive (Goris, Takyi, Pranjes) sind aber auch auf längere Dauer gesehen viel. Pawlak: „Wir werden auch Alternativen beobachten. Wir werden den Markt nicht aus den Augen verlieren.“