Oberliga Niederrhein KFC Uerdingen: Achenbachs Elfer reicht nicht gegen Velbert
Der Kapitän des Oberligisten KFC Uerdingen trifft, Velbert gleicht im Spitzenspiel aus — 1:1.
Krefeld. Einigkeit herrschte zwischen den Trainern André Pawlak und Karsten Hutwelker nach dem 1:1 im Spitzenspiel der Oberliga. Ein gerechtes Unentschieden der Aufstiegsanwärter. Kein Sieger. Ein gutes Spiel. Der ehemalige Profi Hutwelker, seit dieser Saison in Velbert, sprach sogar davon, der „Oberliga-Fußball habe gewonnen. Fußballerisch haben die besten Teams der Liga gegeneinander gespielt.“ Gegenseitiger Respekt prägte die Analysen der beiden Trainer.
Zuvor hatten die Teams in einem Duell auf Augenhöhe gute Visitenkarten abgegeben. Keine Mannschaft war der anderen wirklich überlegen gewesen. Der KFC begann mit einer Systemumstellung. Stürmer Philipp Goris nahm auf der Bank Platz. Danny Rankl bildete im 4-2-3-1 die einzige Spitze. Pascal Schmidt rückte ins Team. Pawlak sagt: „Wir wollten das Zentrum stärken, keine Unterzahl zulassen. Das hat super geklappt. Die erste Halbzeit ging an uns. Dann haben wir etwas den Faden verloren.“
In der ersten Hälfte hatte der KFC Vorteile, agierte spielbestimmend, hielt den Tabellenführer in Schach und ging durch einen Foulelfmeter nach 30 Minuten in Führung. Kapitän Timo Achenbach verwandelte souverän. Verdient war das 1:0, weil Velbert im ersten Durchgang fast nur reagierte statt selbst die Initiative zu übernehmen. Johannes Dörfler, der für den verletzten Aleksandar Pranjes (Wadenbeinbruch) ins Spiel kam, machte seine Aufgabe auf der rechten offensiven Seite gut, brachte einige Hereingaben zustande. Leon Binders Schuss, den Velberts Schlussmann Philipp Sprenger gut parierte, hätte das 2:0 bedeuten können.
Dann aber kamen die Hausherren immer besser ins Spiel. Erst rettete KFC-Torwart Schumacher gegen Jeffrey Tumanan, dann flog der Schuss von Aliosman Aydin, dem früheren Uerdinger Torjäger, nur an die Unterkante der Latte und von dort aus nicht über die Linie. So zumindest entschied Schiedsrichter Martin Thomsen.
Glück für den KFC in diesem Moment. Fabio Fahrian kam noch ins Spiel (68.), um für größere Stabilität im Mittelfeld zu sorgen. Ein Foul an David Müller im Uerdinger Strafraum wenig später aber rief erneut Aydin auf den Plan. Dieser erzielte vom Punkt das 1:1 für in der Schlussphase überlegene Gastgeber. Es war auch der Endstand im Top-Spiel.