Handball-Oberliga: Derby-Knaller zum Auftakt
Die Handballer von Adler Königshof läuten die Oberliga-Saison Freitag mit einem Heimspiel gegen den TV Oppum ein.
Krefeld. Wer ist die Nummer Zwei im Handball der Seidenstadt hinter der HSG Krefeld? Diese Frage beantworten morgen Abend zum Auftakt der neuen Spielzeit Adler Königshof und der TV Oppum. Im Stadtderby der beiden ehemaligen Drittligisten dürfte es um 20 Uhr in der Königshofer Sporthalle gleich hoch hergehen.
Zusätzliche Brisanz erhält das Duell durch den Auftritt von Fabian Bednarzik, der lange Jahre in Königshof spielte, nun aber wieder für seinen Stammverein auf Torejagd geht. Der 32-Jährige spielte zuletzt beim Drittligisten Ratingen. Königshof will als großer Meisterschaftsfavorit mit seiner jungen, neu formierten Mannschaft zeigen, wer Herr im Hause ist. Dafür hat Trainer Dirk Wolf ein umgekrempeltes Team aus erfahrenen und sehr jungen Kräften beisammen. Mit seinem Sohn Tom (TV Korschenbroich) und dem Torhütergespann Stefan Graedtke (bisher Unitas Haan) und Paul Keutmann (TV Korschenbroich) wirft der Adler-Coach zudem ein ehemaliges Drittligatrio in den Meisterschaftskampf, dass in der Aufstiegsfrage den Ausschlag geben könnte. Alles andere als ein Sieg der favorisierten Königshofer über Oppum wäre eine Überraschung.
Als Mitstreiter im Meisterschaftsrennen wird der Nachbar SV Neukirchen mit Trainer Jörg Förderer und Thomas Pannen erwartet. Der Ex-Kapitän der HSG Krefeld ist nach seinem Rücktritt vom Drittligahandball nun der neue Chef in Neukirchen. Weitere Titelkandidaten sind Rheinwacht Dinslaken und Mettmann Sport.
Aufsteiger TV Oppum hat erwartungsgemäß bescheidenere Ziele: „Klassenerhalt“ lautet die Zielsetzung beim ehemaligen Deutschen Feldhandballmeister. Trainer Ljubomir Cutura setzt nach fünf Abgängen und nur einem Zugang, eben Fabian Bednarzik, auf den eigenen Nachwuchs. Gleich sechs Spieler aus den beiden letzten A-Jugend-Jahrgängen gibt er eine Chance zur Bewährung. Großer Rückhalt im Tor dürfte der ehemalige Drittligakeeper, Dominic Heesen, werden.
Ron Andrae, neuer Trainer des TV Vorst, peilt mit seinem Team vor dem Saisonstart am Samstag (18.30 Uhr) bei der HG Remscheid einen Platz im gesicherten Mittelfeld an: „Die Liga wird ganz eng beisammen liegen. Kleinigkeiten werden über Sieg und Niederlage sowie den Abstieg entscheiden. Allerdings sind die Teams von der anderen Rheinseite nur schwer auszurechnen.“ Traditionell werden in Vorst Abgänge mit Spielern aus den eigenen Reihen geschlossen. Schmerzhaft vermisst wird natürlich Eigengewächs Maik Töttsches, der nun für Ligakonkurrent TV Lobberich auf Torejagd geht. Andrae kann auch nicht mehr auf Spielmacher Lukas Schuffelen zurückgreifen, der seine Laufbahn beendet hat. Die Brüder Jan und Tim Nilles sollen im Verbund die große Lücke schließen.