Galopprennsport Renntag mit Zwischenfällen - zwei Pferde tot
Krefeld. Zwei tote Pferde, etliche reiterlose Vierbeiner vor dem Start und viele kurzfristige Nichtstarter. Dazu der Wettumsatz mit 56.617 Euro bedenklich schlecht. Es lag kein Segen über dem Renntag, der am Montag vor 1.500 Besuchern und starker Hitze mit den sieben Rennen nach Frankreich übertragen wurde.
Es war die oft zitierte Häufung unglücklicher Umstände. Sport ohne Risiko gibt es nirgendwo, auch nicht im Galopprennsport. Renn-Club-Präsident Jan Schreurs sagte: „Unsere Feuerwehr hat mit großem Einsatz unkompliziert für ein gutes Geläuf gesorgt.“ Die gut gemeinte Aktion des Renn-Clubs mit der Übernahme der beiden Frankreich-Renntage zeitigte nicht die erhoffte Werbung für diesen Sport. Schon am 21. Juni gab es viele Zwischenfälle und einen miserablen Umsatz von 47.124 Euro.
Aus den Zeiten der guten alten und ertragreichen Telewetten-Sendungen bei n-tv stammt der Spruch: „Willst Du an der Kasse sein, setz’ dein Geld auf Helfenbein.“ Gemeint ist Jockey Andreas Helfenbein, mit 49 Jahren einer der Senioren der Sattelkünstler-Zunft. Für den Sieg auf dem von ihm im ersten Rennen gerittenen Wallach Vetriano aus den Niederlanden gab es für zehn Euro auf Sieg 206 Euro zurück. Helfenbeins Karriere ist gezeichnet von vielen Hochs und nicht wenigen Tiefs. Der gebürtige Hesse hat mit unglaublicher Energie alles weggesteckt, stand immer wieder auf.
Wie international die Jockey-Truppe strukturiert ist, dokumentierte das zweite Rennen. Es gewann der fünfjährige Wallach Jazz Bay (Siegquote 135:10) und im Sattel saß der in Zypern geborene Ioannis Poullis (30). Die Serie der Außenseitersiege setzte sich im dritten Rennen fort. Der Sieger Sam mit Dennis Schiergen zahlte 130:10 auf Sieg. Bei dem Sturz im Schlussbogen zog sich der Wallach Petite Gold einen Beinbruch zu und musste aufgegeben werden. Stefanie Hofer blieb unverletzt. Für die kopfstarke Besitzergemeinschaft des Galopp-Clubs-Deutschland (GCD) gewann die Stute Dynastie (49:10) das vierte Rennen. Auch in diesem Rennen gab es einen Sturz, es traf den Mitfavoriten Weißer Stern. Nach einer Fraktur gab es auch für ihn keine Rettung.
Das fünfte Rennen trug den ungewöhnlichen Titel „Preis der Tour de France durch Krefeld.“ Cindy Klinkenberg saß im Sattel des aus den Niederlanden angereisten 50:10-Mitfavoriten Lunar Prospect. Im vorletzten Rennen gab es den Sieg des heißen Favoriten Lysanda mit Andrasch Starke. Der Championjockey ritt kurz vor der Dunkelheit auch den Katar-Derbysieg Rogue Runner (14:10) zum ersten Erfolg nach dem Halbsieg in Doha.