Neue Veranstaltung HSG und CHTC veranstalten das erste „Hallensport-Spektakel“

Am 21. Dezember tragen der Handball- und Hockey-Klub jeweils Spiele in der Glockenspitzhalle aus. Dazwischen tritt Jeck United auf.

André Schicks, Geschäftsführer der HSG Krefeld (r.), und CHTC-Projektkoordinator Hans-Werner Sartory hoffen auf viele Fans.

Foto: Dirk Jochmann

Sport, Spaß, Weihnachten. Dieser Dreiklang soll wie ein Titel über dem 21. Dezember stehen. Der Handball-Zweitligist HSG Krefeld und der Hockey-Bundesligist Crefelder HTC wollen kurz vor den Festtagen das Sportpublikum noch einmal zu einem Höhepunkt in die Glockenspitzhalle locken. Mit der neuen Veranstaltung, dem „1. Hallensport-Spektakel“ hoffen beide Parteien auf regen Zuspruch. Geboten werden kurz vor dem Weihnachtsfest schließlich keine Schaukämpfe, sondern wichtige Punktspiele auf dem Parkett. „Der 21. Dezember ist ein prädestinierter Termin, wo die Leute Unterhaltung suchen“, sagt HSG-Geschäftsführer André Schicks. Er habe darum seine Idee an den CHTC herangetragen. „Wir sind froh und dankbar darüber. Der 21. Dezember ist ein Gewinn. Wir haben die Chance, Hallensport zu präsentieren mit zwei Sportarten, die einen hohen Stellenwert besitzen“, sagt Hans-Werner Sartory, Projektkoordinator des CHTC.

Synergieeffekte sind dabei herzlich willkommen. Der Hockey-Bundesligist wird mit einem Heimspiel in der Hallenrunde um 14.30 Uhr gegen den Titelfavoriten Rot-Weiß Köln beginnen, auf deren Seite der frühere CHTC-Clubmanager Robert Haake tätig ist und in der Domstadt die Werbetrommel rühren will. Die HSG trifft am Abend um 19 Uhr auf den HSV Hamburg. Über den einen oder anderen zusätzlichen Gast aus Köln und Hamburg würden sich die Veranstalter freuen, denn beide kämpfen um die Gunst der Krefelder Zuschauer im Schatten von Eishockey und Fußball. Der CHTC spielt in der Regel vor 250 Besuchern, wenn er gegen Köln in der Glockenspitzhalle die Schläger kreuzt. Die HSG kommt aktuell auf einen Schnitt von 900 Fans. 1300 ist der Wunsch der HSG-Macher.

Paradox: Je länger die Saison dauert, desto mehr Besucher finden pro Woche den Weg in die Halle – trotz der sportlichen Misere beim Tabellenletzten. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben an dem Tag freien Eintritt. „Handball ist ein Familien-Event. Wir wollen mit dieser Aktion versuchen, den Hype auszubauen. Wir haben in den letzten beiden Jahren schon viele Neuinteressierte infiziert“, sagt HSG-Geschäftsführer Schicks. Wer vor Weihnachten noch einmal Spitzensport sehen will, wird in beiden Sportarten auch als neutraler Zuschauer Kurzweiligkeit finden. In Handball und Hallen-Hockey fallen naturgemäß viele Tore.

Für den 21. Dezember rechnen die Veranstalter nun mit 1500 Zuschauern. Gäste-Fans sollen extra Karten nur für die jeweilige Begegnung erhalten. Zwischen den beiden Partien soll die Krefelder Musikband Jeck United zwei Stunden für Stimmung sorgen. Die logistischen Anforderungen der beiden Ligen würden eine Herausforderung darstellen, sagt Schicks. Das soll aber der Idee nicht im Wege stehen. Für Hockey würden extra kleine Banden aufgestellt, nach dem Konzert schnell abgebaut. Dann kommen die Handballer. Aus beiden Fanlagern sollen möglichst auch einige die jeweils andere Sportart anschauen an diesem Tag. So hätten beide Mannschaften größeren Zuspruch als sonst. Die Nationalspieler aus dem Hockey – wie der Krefelder Niklas Wellen oder Kölner wie Timur Oruz und Christopher Rühr sollen zudem für Fanwünsche zur Verfügung stehen. Über weitere Eventpunkte wollen die Spitzen beider Klubs noch beraten.

„Es sind drei Angebote, die sich gegenseitig befruchten sollen“, sagt André Schicks: „Die Krefelder Sportvereine sollen zusammenstehen.“ Und Hans-Werner Sartory fügt an: „Es gibt noch etwas anderes als Eishockey und Fußball.“ Während andernorts der KFC keine geeignete Spielstätte in Krefeld findet und nach Düsseldorf umziehen muss, oder andere Vereine über marode Sportstätten klagen, sind der CHTC und die HSG Krefeld mit dem Standort Glockenspitzhalle zufrieden: „Wir können uns über die Halle nicht beschweren. Wir haben hier beste Bedingungen für Profisport“, sagt Schicks.