DEL, 34.Spieltag, 22.12.2017 Krefeld Pinguine laufen gegen die Eisbären dem Rückstand hinterher
Die Pinguine liegen 0:2 und 2:3 zurück, retten aber durch Gawliks Tor einen Punkt gegen Berlin.
Krefeld. Die Krefeld Pinguine haben sich den nächsten Punkt erkämpft. Bei der 3:4-Niederlage nach Verlängerung gegen die Eisbären Berlin geht der Zusatzpunkt allerdings wieder an den Gegner. Trotzdem überzeugten die Krefelder insbesondere kämpferisch — sie holten einen 0:2-Rückstand auf, ließen sich auch von einigen strittigen Schiedsrichterentscheidungen in der Schlussphase nicht beirren.
Das Verletzungspech der Krefelder aber reißt nicht ab. Nach der Hiobsbotschaft von Jordan Caron müssen die Schwarz-Gelben in den kommenden vier Wochen auch auf Mikko Vainonen verzichten. Rick Adduono bestätigte, dass sich der Finne eine Knieverletzung zugezogen hat und die beiden letzten Begegnungen nur mit Schmerzen bestreiten konnte. Dagegen kehrte Patrick Seifert in den Kader zurück, Matt MacKay musste erneut auf der Tribüne Platz nehmen.
Die Eisbären bestimmten das erste Drittel. Nachdem die Berliner die vergangenen drei Spiele — und damit auch die Tabellenführung — verloren hatten, war die Mannschaft von Uwe Krupp hochmotiviert. Ein nachlässiger Befreiungsschlag von Martin Ness führte zum 0:1. Die Berliner fingen die Scheibe in der neutralen Zone ab, Michael DuPont traf mit einem Fernschuss ins obere Eck (10.). Als Adrian Grygiel gerade einmal neun Sekunden auf der Strafbank saß, schlugen die Gäste erneut zu. Jamie MacQueen traf zum 0:2 (16.). Die Eisbären handelten sich kurz vor und kurz nach der ersten Drittelpause jeweils eine Strafe ein, so dass die Pinguine in doppelter Überzahl spielten. Justin Feser verkürzte nach tollem Pass von Dragan Umicevic per Direktabnahme auf 1:2 (22.).
Die Schwarz-Gelben konnten das Spiel ausgeglichen gestalten, beide Teams hatten Chancen, die Krefelder die etwas besseren. In die Kategorie „Tor des Monats“ fiel der 2:2-Ausgleich durch Markus Nordlund. Der Verteidiger schnappte sich hinter dem eigenen Tor die Scheibe, schüttelte zwei Gegenspieler ab, umkurvte auch noch Torhüter Vehanen und schob mit der Rückhand ein (40.). Marcel Müller hätte die Begegnung bei einem Alleingang drehen können, scheiterte an Petri Vehanen (47.). Als Müller kurz darauf wieder von der Strafbank gekommen war, traf Nick Petersen zur Gäste-Führung (51.). Die Schiedrichter brachten mit einigen Entscheidungen vor allem die Zuschauer gegen sich auf. Die Pinguine behielten dagegen kühlen Kopf. Christoph Gawlik traf nach Vorarbeit von Grygiel zum 3:3 genau in den Winkel (55.).
In den Schlussminuten waren die Berliner dem Siegtreffer nahe. Beide Teams vergaben in der Verlängerung einige Chancen, bevor Sean Backman den Zusatzpunkt für das beste Auswärtsteam der DEL sicherte. Auch im nächsten Spiel wartet ein Gegner aus den Top vier auf die Pinguine — am zweiten Weihnachtsfeiertag (16.30 Uhr) treten sie in Wolfsburg an.