15 Punkte kann der KFC Uerdingen in der Regionalliga West in den verbleibenden fünf Spielen noch sammeln, sechs Punkte beträgt bei rechtskräftigem insolvenzbedingtem Abzug von neun Punkten aktuell der Rückstand auf den ersten möglichen Nicht-Abstiegsplatz. Den dringend benötigten dreifachen Punktgewinn konnten die Uerdinger gegen den Tabellenzweiten aus Mönchengladbach am Samstag nicht einfahren, belohnten sich nach einem harten Kampf aber mit einem einfachen Punktgewinn, der im Kampf gegen den Abstieg noch wichtig werden könnte. KFC-Trainer René Lewejohann sprach nach dem Spiel von einem Punktgewinn, der sich „gut“ und „echt“ anfühle und zollte seiner Mannschaft nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit großen Respekt: „Ich muss immer wieder den Hut vor der Mannschaft ziehen, die da in der Kabine sitzt. Wie die immer wieder mit den Umständen umgeht, mit dem Druck umgeht, punkten zu müssen.“
Ohne die verlorenen Punkte aufgrund des Rückzugs von Türkspor Dortmund und des Wechselfehlers beim sportlichen Derbysieg in Wuppertal sowie dem insolvenzbedingten Neun-Punkte-Abzug würde sich der KFC Uerdingen auf Tabellenplatz zwölf mit einem komfortablen Vorsprung auf die Abstiegsplätze befinden. Die Realität in der Grotenburg ist eine andere, zudem haben die Siege vom Wuppertaler SV am Freitagabend bei der Zweitvertretung des 1. FC Köln und der Zweitvertretung von Fortuna Düssseldorf gegen die U23 des SC Paderborn am Sonntagmittag die Situation nicht verbessert. Aufgegeben habe beim KFC aber noch niemand, wie Trainer Lewejohann bekräftigt und sich an die Anhänger der Blau-Roten wendet: „Nochmal ein riesiges Dankeschön an alle Fans, die hier waren, die diese Mannschaft so leidenschaftlich unterstützt haben. Das sollte die Marschroute für die kommenden fünf Spiele sein, um das Wunder der Grotenburg möglich zu machen.“
Das Wunder der Grotenburg bedürfte wohl vor allem dreifache Punktgewinne in den Duellen gegen die direkte Konkurrenz. Am Samstag gastieren die Uerdinger bei der Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf (14 Uhr), am 26. April reist der Wuppertaler SV in die Seidenstadt und am letzten Spieltag, am 17. Mai, kommt es in der Grotenburg zum Aufeinandertreffen mit dem SC Wiedenbrück, das mit aktuell 21 Punkten nur einen Zähler weniger als die Zweitvertretung des FC Schalke 04 auf dem Konto hat. Eintracht Hohkeppel verzeichnet 23 Punkte, der 1. FC Düren hat mit einem ebenfalls insolvenzbedingten Neun-Punkte-Abzug 26 Zähler und der Wuppertaler SV kann sich nach zuletzt zwei Siegen gegen Köln und eine Not-Elf des 1. FC Düren über 27 Punkte freuen. Die beste Ausgangssituation im Tabellenkeller hat Fortuna Düsseldorf II mit 28 Punkten. Neben den Kellerduellen gastiert der KFC am 2. Mai beim Tabellensechsten Fortuna Köln und am 10. Mai beim Tabellenführer MSV Duisburg.