KSV Germania gelingen zwei Glücksgriffe
Am 23. August beginnt für den Oberligisten die Saison. Zwei Spitzenringer verstärken das Team von Coach Georg Focken.
Krefeld. Beim KSV Germania steht die Vorbereitung auf den Saisonstart in der Ringer-Oberliga kurz vor dem Abschluss. Am Samstag, 23. August, beginnt die Saison gleich mit einem Knaller: Es geht zum TV Essen-Dellwig, dem Meister der Vorsaison.
Die Krefelder bleiben auch diesmal ihrer Linie treu und setzen voll auf Ringer aus ihrer eigenen Jugend. Trotzdem kann sich Cheftrainer Georg Focken (Foto: A. Bischof) auf vier Zugänge freuen. Einen kennt er besonders gut: Sein Sohn Tim Focken wechselst vom KSV Ketsch (Baden-Württemberg) zurück in die Seidenstadt. Obwohl er längere Zeit an einer Knieverletzung laborierte, konnte er in der vergangenen Saison mit den Ketschern den Aufstieg in die 2. Bundesliga feiern.
Ebenfalls zurück kehrt Talip Alkan, der bereits in der Saison 2012 für die Krefelder in der Oberliga angetreten ist. Alkan kommt vom Bezirksligisten VfL Neustadt.
Neben diesen beiden Eigengewächsen sind den Germanen noch zwei echte Glücksgriffe gelungen. Levan Rechiasvili aus Griechenland und der Aserbaidschaner Emil Glasanow tragen ab sofort den Germania-Dress. Beide gehören zur nationalen Spitze ihrer Heimatländer. Rechiasvili ist griechischer, Glasanow mehrfacher aserbaidschanischer Meister.
„Dass beide nun für uns antreten, ist purer Zufall“, sagt Georg Focken. Beide wohnen in Krefeld und haben hier einen Verein gesucht. Focken: „So sind sie auf uns gekommen.“ Dabei zeichnet sich bereits jetzt ab, dass die beiden sehr wichtig für den Verein werden könnten. „Sie ordnen sich im Training gut in die Mannschaft ein“, lobt der Trainer. Vor allem Glasanow dürfte zu einer Stütze werden, denn in den unteren Gewichtsklassen (bis 61 Kilo) zeigte sich bei den Krefeldern vergangene Saison noch Nachholbedarf.
In die kommende Saison selbst startet Focken zuversichtlich. „Wenn wir dieses Mal weniger Verletzungspech haben, ist vielleicht sogar ein Platz unter den ersten Drei möglich.“ Dass diese Prognose keinesfalls unwahrscheinlich ist, zeigt sich bereits in der vergangenen Saison. Trotz diverser Ausfälle von Stammkräften gelang es den Germanen gerade gegen die Top-Mannschaften, ihre besten Leistungen abzurufen und zum Teil sogar zu siegen.
Während Neuss, Witten und der Rest der Liga stets Mannschaften zusammenkaufen, setzt der KSV seit jeher auf die eigene Jugend und präsentiert eine Truppe mit Herz. Selbst wenn es am Ende nicht für einen Platz ganz oben in der Tabelle reichen sollte, eines steht fest: Mit dem KSV ist diese Saison wieder zu rechnen.