Landesliga: Heylens später Ausgleich

Tönisberg kommt im Derby bei Teutonia St. Tönis noch zum 1:1. Mutlu sieht Gelb-Rot.

Foto: Dirk Jochmann

St.Tönis. Das Beste hatte sich Maurice Heylen für den Schluss aufgehoben. Der Ball sprang dem eingewechselten 25-Jährigen nach einer Flanke vor die Füße. Dieser zögerte keine Sekunde und brachte seiner Tönisberger Mannschaft mit einem Kunstschuss aus spitzem Winkel noch den späten Lohn. Der 1:1-Ausgleich in der 87. Minute bedeutete die Punkteteilung im Landesliga-Derby zwischen Aufsteiger Teutonia St. Tönis und dem VfL Tönisberg. „Was soll ich denn machen?“, fragte Heylen nach dem Spiel mit einem Grinsen in Richtung seines Kumpels Karl-Heinz Himmelmann, Trainer der St. Töniser. Dieser nahm es sportlich und klopfte dem Torschützen anerkennend auf die Schulter. „Wir haben nicht viele Torchancen zugelassen. Zwingend ist Tönisberg bis dato nicht gewesen. Wir müssen mit dem Punkt leben“, sagte Himmelmann.

Dass es immerhin noch ein Zähler wurde, lag auch daran, dass VfL-Stürmer Kevin Zülsdorf wenig später noch am aufmerksamen St. Töniser Torwart Christopher Viertmann scheiterte. „Maurice hat den Mut gehabt. Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir mehr schießen müssen. Wir haben die ersten 20 Minuten verschlafen und zu spät die Initiative ergriffen“, sagte VfL-Trainer Siggi Sonntag.

Lange Zeit hatte es an der Gelderner Straße in St. Tönis danach ausgesehen, als würde der Liganeuling Teutonia den Sieg für sich verbuchen. Die Himmelmann-Elf überraschte die Gäste schon nach fünf Minuten. „Capitano“ Erhan Sendag traf nach Vorlage Brian Günthers. Die Gastgeber versuchten es über Gegenstöße, Tönisberg aber fing die Angriffe der St. Töniser meistens frühzeitig ab. Dann schwächten die Teutonen sich selbst, als Mittelfeldspieler Erhan Mutlu mit Gelb-Rot vom Platz musste (29.). St. Tönis zog sich zurück, Tönisberg ließ seine wenigen Chancen durch Zülsdorf (47.) und Okan Demircan (52./Pfosten) ungenutzt. Teutonia spielte seine Konter zu fehlerhaft aus. Kerim Gürdal traf zweimal die falsche Entscheidung und versuchte den Abschluss auf eigene Faust. Die beste Gelegenheit zum 2:0 vergab Sendag, der den Ball aber nicht richtig traf und mit sich haderte.

Durch die Punkteteilung konnte keine Seite den Vorsprung auf die Abstiegsregion ausbauen.