Oberliga: Cherfi variiert und siegt
Der VfR Fischeln holt den achten Saisonsieg. Nach Rückstand gewinnt der Tabellenführer 2:1 in Oberhausen.
Oberhausen. Eine Niederlage sollte es an seinem Geburtstag nicht geben. Das hatte sich Fischelns Torhüter Halil Özcelik fest vorgenommen. Der Wettkampftyp ist mit seinen nun 24 Jahren schon ein Taktgeber im Ensemble von Trainer Josef Cherfi. Das hat der Schlussmann in wichtigen Spielen schon mehrfach bewiesen. Und auch Sonntag schonte sich der Keeper nicht, warf sich in die Schüsse der Oberhausener und verhinderte damit einen Rückstand in einer brenzligen Phase beim Stand von 1:1. Später durfte auch er sich über den 2:1-Sieg des VfR Fischeln freuen.
Die Erfolgsgeschichte der Krefelder, die auch nach dem neunten Spieltag und dem achten Sieg die Tabelle anführen, ist offenbar nach der Niederlage gegen Wuppertal noch nicht beendet. Ein Grund dafür ist, dass VfR-Trainer Josef Cherfi während des Spiels taktisch variieren kann — wie geschehen beim Auswärtssieg bei RW Oberhausen.
Nach einer durchwachsenen ersten Hälfte lag Fischeln nach einem Elfmeter in Rückstand. Philipp Goris hatte zum 1:0 für die Hausherren getroffen und sein bereits elftes Saisontor markiert — Ligabestwert. Fischeln war dagegen in Hälfte eins kaum nennenswert in Schussposition gekommen.
Dann aber stellte Cherfi um, brachte in Semih Ergin und Kevin Sonneveld andere, schnellere Spielertypen. Fischeln kam besser ins Spiel und wurde zwingender im entscheidenden Drittel des Feldes. Der Ausgleich fiel nur wenige Minuten nach der Pause. Fischelns Kevin Breuer traf per Freistoß nur die Unterkante der Latte, der von Cherfi von Beginn an aufgebotene 18-jährige Alexander Lipinski staubte ab (55.).
Es folgten die Rettungstaten Halil Özceliks, ehe der VfR wieder zuschlug. Nach Vorarbeit Kevin Sonnevelds erzielte Kevin Enke die Führung. In der Schlussphase verpassten die Gäste weitere Treffer. „Wir wissen, dass wir auch gute Leute auf der Bank haben. Variabler zu spielen, ist ohnehin unser Ziel“, sagte Cherfi.