Krefeld Ringerin Aline Focken erkämpft sich WM-Silber

Aline Focken hat bei den Ringer-Weltmeisterschaften in Paris nach großen Kämpfen die Silbermedaille gewonnen. Nur eine starke Japanerin konnte die Krefelderin stoppen.

Bei der WM in Paris hat es Aline Focken ins Finale geschafft.

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Krefeld/Paris. Aline Focken hat bei den Ringer-Weltmeisterschaften in Paris nach großen Kämpfen die Silbermedaille gewonnen. Im Finale der Klasse bis 69 Kilogramm unterlag die Krefelderin am Donnerstagabend der Olympiasiegerin Sara Dosho aus Japan mit 0:3 Punkten. Es war die vierte Medaille für die deutsche Mannschaft bei den Titelkämpfen in Frankreich.

„Es ist schon schade, hier als Verlierer aus dem Finale zu gehen. Wir wollten Gold, und ich weiß, sie kann auch Gold gewinnen. Sie hat sie ja schon einmal geschlagen“, sagte Frauen-Bundestrainer Patrick Loes. „Dennoch hat Aline ein großartiges Turnier gerungen und gezeigt, dass sie zur Weltspitze in dieser Gewichtsklasse dazu gehört.“ Im weiteren Verlauf des vierten Wettkampftages in Paris sollte Luisa Niemesch (SV Germania Weingarten) im 60-Kilo-Limit noch gegen die EM-Zweite Anastasija Grigorjeva aus Lettland um Bronze kämpfen.

Das deutsche Team hatte in Paris an den ersten Tagen bereits einen kompletten Medaillensatz durch Frank Stäbler (Gold), Denis Kudla (Silber) und Pascal Eisele (Bronze) erkämpft. Die 26-Jährige Aline Focken hatte nach spannenden Kämpfen den Finalkampf erreicht. Sie machte es besonders im Halbfinale gegen die Chinesin Yue Han sehr spannend. Sie lag bis acht Sekunden vor Kampfende zurück. Mit einem Beinangriff ging sie mit 5:3 in Führung und katapultierte sich mit diesem letzten Kraftaufwand ins Finale.

Vor drei Jahren war Focken in Taschkent Weltmeisterin geworden. Luisa Niemesch hatte im Viertelfinale unglücklich gegen Allison Ragan (USA) mit 0:4 Punkten verloren. Die Amerikanerin kämpfte sich ins Finale, dadurch ging es für Niemesch in der Hoffnungsrunde weiter. In dieser setzte sie sich mit 6:1 gegen die Ungarin Gabriella Sleisz durch. Nina Hemmer (AC Ückerath) verlor in der Klasse bis 53 Kilogramm in der Qualifikation gegen Otgontsetsek Davaasukh (Mongolei) nach einer 6:1-Führung noch mit 6:8 und schied frühzeitig aus. dpa