Ringerin Aline Focken: „Es wäre mehr drin gewesen“
Ringerin Aline Focken blickt auf ihren WM-Erfolg zurück und spricht über das Training sowie das große Ziel Olympia.
Krefeld. Aline Focken ist eine echte Kämpferin. Die Ringerin des KSV Germania Krefeld hat bislang mehrfach die Deutsche Meisterschaft gewonnen und gewann diverse internationale Turniere. Bei Ihren Teilnahmen an den Europameisterschaften stets einen Podestplatz.
Ihre jüngste Coups: Bei der EM der Juniorinnen in Budapest (Ungarn) Anfang Juli holte sich die 19-Jährige souverän den Titel und bei der Weltmeisterschaft zwei Wochen später die Bronzemedaille. Einzig gegen die spätere Weltmeisterin Anastasiya Huchok (Weißrussland) hatte sie dort das Nachsehen. Im WZ-Interview spricht Aline Focken über den sportlichen Erfolg und die Zukunft.
Aline Focken: Überwältigend. Es war einfach nur toll. Ich meine, es war ein knapper Kampf, und ich war ziemlich geschafft. Aber danach war ich einfach nur glücklich.
Focken: Viel Training, also auch mehr als sonst. Ich habe meist zwei Trainingseinheiten am Tag gehabt, dann habe ich einige Lehrgänge gemacht, auch mit der deutschen Ringer-Nationalmannschaft in Polen. Da kam ich dann auf drei Einheiten am Tag.
Focken: Zufrieden, aber auch kritisch. Es wäre letztlich noch mehr drin gewesen. Ich habe nur knapp verloren und deshalb war auch noch mehr als die Bronzemedaille möglich. Das motiviert mich schon für nächstes Jahr.
Focken: Mein Hauptziel ist es, im kommenden Jahr die Qualifikation für die Olympischen Spiele der Frauen (2012 in London, d.Red.) zu schaffen. Dafür muss ich unter die ersten Sechs bei der WM kommen, und das will ich natürlich erreichen.
Focken: Der Erfolg, damit fing es an. Irgendwann kam der Erfolg und mit dem Erfolg der Ehrgeiz. Man will einfach immer weiter machen und sehen, wie viel für einen selbst möglich ist, was man noch alles erreichen kann. Nebenbei ist Sport sehr gut für den Körper und die Gesundheit. Das ist auch ein Anreiz.
Focken: Ja, sehr viele. Generell ist es so, dass die meisten Tage schon komplett durchgeplant sind und sich nicht viel Platz für andere Aktivitäten findet. Ich mache nebenbei eine Ausbildung, und das ist schon ziemlich stressig. Verabredungen sind nur am Wochenende möglich, und das auch immer seltener.
Focken: Man muss sich auf den Sport einstellen, körperlich und mental. Wenn man gut werden will, dann muss man den Willen und den Ehrgeiz dazu haben. Es gibt auch immer negative Phasen. Zum Beispiel nach einer Niederlage, damit muss man dann auch leben können und draus lernen. Am Wichtigsten ist die Einstellung.