SC Bayer hadert mit den beiden Schiedsrichtern
Strafzeiten stoppen die Aufholjagd der Uerdinger gegen den Zweiten VfL Edewecht. Thomas Pannen ist nach Verletzung wieder fit.
Uerdingen. Der fünfte Tabellenplatz gerät für den SC Bayer Uerdingen in der 3. Handball-Liga nach der vierten Niederlage in Folge außer Reichweite. Mit 27:31 (9:15) unterlag die Mannschaft von Trainer Olaf Mast dem Zweiten VfL Edewecht, zeigte dabei aber endlich wieder alte Tugenden und bot dem Gast über weite Strecken einen großen Kampf. Die schwache Heimbilanz (11:13 Punkte) ist im Kampf um das Saisonziel das zweite Problem.
Die Zuschauer fürchteten schon zur Pause Schlimmes. Denn nach gutem Beginn und einer Topleistung von Torhüter Sven Bartmann, der im Laufe des Spiels noch zwei Siebenmeter von Torjäger Jörn Wolterink entschärfte, stand es noch 8:9 (20.). Doch dann verloren die Gastgeberg den Faden und kassierten bis zum Seitenwechsel sechs weitere Gegentore. Trainer Olaf Mast sehnte fast flehentlich den Pausenpfiff herbei, doch nach der Verschnaufpause änderte sich rein gar nichts.
Edewecht legte Tor um Tor nach und führte bereits 23:12 (40.). Angeführt vom wiedergenesenen Spielmacher Thomas Pannen sowie einer weiteren Umstellung in der Abwehr und der Einwechslung von Torwart-Youngster Dominic Heesen starteten die Uerdinger eine furiose Aufholjagd. Edewecht, nun gar nicht mehr im Stil einer Topmannschaft, geriet mehr und mehr aus der Bahn und brachte nach dem 24:14 zehn lange Minuten den Ball nicht mehr im Bayer-Kasten unter. Stattdessen trafen plötzlich wieder die Gastgeber wie am Fließband.
Knapp acht Minuten vor dem Spielende verkürzte Kreisläufer Michael Wittig sogar auf 22:25. Doch nun spielten die teilweise sehr unglücklich pfeifenden Zweitliga-Referees Daniel Stein und Henning Bargmann (Bad Ems) nicht mit. Innerhalb von nur 90 Sekunden verpasste das Duo Lukas Schmitz und Tobias Reich zwei fragwürdige Zeitstrafen und brachte die Gäste damit wieder ins Spiel.
Edewecht erhöhte per Siebenmeter auf 26:22 und ließ sich den Vorsprung nicht mehr nehmen. „Mit der kämpferischen und taktischen Einstellung war ich in den ersten und letzten 20 Minuten sehr zufrieden. Leider haben wir uns dazwischen eine katastrophale Auszeit genommen. Aber ich habe endlich wieder das alte Gesicht meiner Mannschaft gesehen“, sagte Olaf Mast.