SC Bayer: "Wir haben uns die Saison einfacher vorgestellt"

Tischtennis-Spieler Matthias Uran zieht Bilanz.

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Krefeld. Beim Blick auf die Abschlusstabelle der Tischtennis Regionalliga-West steht der SC Bayer Uerdingen als Tabellensechster im gesicherten Mittelfeld. „Doch der Blick trügt“, sagt Matthias Uran im Gespräch mit der WZ. „Es war eine ganz enge Rückrunde, in der ein oder zwei Niederlagen mehr uns in eine gefährliche Situation gebracht hätten.“

Dabei holte der SC Bayer in der Rückrunde sogar einen Punkt mehr als noch in den ersten neun Spielen der Hinserie. Und das obwohl mit Franco Loggia (Knieverletzung) der Top-Spieler neben Robin Malessa die komplette zweite Saisonhälfte ausfiel. „Das war für uns schon ein Schlag. Wir wussten, dass es ohne ihn bedeutend schwieriger wird, die Klasse zu halten“, sagt Uran.

Doch die Bayer-Herren von der Lübecker Straße hatten mit Andreas Schmitz einen mehr als ebenbürtigen Ersatz für Loggia parat. Mit einer sensationellen Punktausbeute von 11:1 Siegen war Schmitz auch rein statistisch gesehen der beste Bayer-Spieler der Rückrunde. Neben Schmitz spielte auch Malessa eine starke Saison. „Er hat sich für uns immer aufgerieben und eine ganz starke erste Saison bei uns gespielt“, sagt Uran über seinen Mitspieler, der vor der Saison vom BV Borussia Dortmund 09 zum SC Bayer gewechselt war.

Doch neben Malessa und Schmitz leistete sich der Rest des Teams immer wieder seine Aussetzer. „Wenn wir alle gleichzeitig mal unser gesamtes Pensum abgerufen hätten, ständen wir deutlich besser da“, so Uran, der mit seiner eigenen Leistung haderte und lange überlegte, den Schläger zur Seite zu legen. „Die Mannschaft hat sich aber dafür ausgesprochen, dass ich weitermache. Wir werden mit der gleichen Aufstellung, also mit Andreas Schmitz als siebtem Spieler in die neue Saison gehen“, sagt Uran über die Zukunft.

Dann soll auch ein besserer Platz in der Endabrechnung herausspringen. „Wir haben uns die Saison schon einfacher vorgestellt. Wir haben vorher nicht darüber gesprochen, aber Platz drei oder vier hatten wir uns am Ende schon ausgerechnet.“ Trotzdem ist man beim SC Bayer mit dem Klassenerhalt zufrieden, denn dieser hat am Lübecker Weg immer Priorität. „Es war eine spannende Saison, in der wir auf viele neue Mannschaften getroffen sind. Jetzt ist Pause angesagt und dann werden wir spätestens ab den Sommerferien wieder Vollgas geben“, sagt Uran.