Spitzenspiel für HSG Krefeld
Tabellendritter muss heute beim favorisierten Tabellenzweiten Eintracht Hagen einige Ausfälle kompensieren.
Krefeld. Die Rollen vor dem Spitzenspiel des 15. Spieltages in der 3. Handball-Bundesliga zwischen Eintracht Hagen und der HSG Krefeld (heute, 20.15 Uhr, Enervie-Arena) sind klar verteilt. Die Eintracht will als Aufstiegsaspirant unbedingt beide Punkte und den Kontakt zu Spitzenreiter TuS Ferndorf nicht schon zum Ende der Hinrunde abreißen lassen. Der Gast vom Niederrhein überraschte zwar bislang mit dem dritten Tabellenplatz und kann frei von jedem Druck aufspielen, muss aber den Ausfall von Abwehrchef Stephan Pletz (Rippe, Knie) verdauen.
„Die zwei Klubs sind trotz der Tabellennähe nicht zu vergleichen. Die Eintracht verfügt über ganz andere finanzielle Möglichkeiten. Das sehen wir mit Respekt, aber ohne Neid. Doch wer sich mitten in der Saison die Verpflichtung von Ex-Bundesligaspieler Sebastian Schneider leistet, der spielt einfach in einer anderen Liga“, erklärt HSG-Trainer Olaf Mast. Wer aber den 46-Jährigen genau kennt, der weiß, dass Mast dennoch mit einer fein ausgeklügelten Taktik ins Topspiel gehen wird.
Allerdings ist Mast schon vor dem Anpfiff weiterer Alternativen beraubt. Denn Pletz-Ersatz Andre Loschinski liegt wegen einer Virusgrippe flach, Lukas Schmitz fehlt urlaubsbedingt. Eigentlich sollte Loschinski den Platz von Pletz einnehmen. „Dann müssen wir als Team halt enger zusammenrücken“, gibt sich Mast kämpferisch.
Thomas Pannen und Mirko Szymanowiccz, der erstmals in dieser Spielzeit für die HSG aufläuft, sollen nun die Löcher stopfen. Eine weitere Abwehr-Vari-ante wäre die Aufstellung der beiden Kreisläufer Michael Wittig und Gerrit Kuhfuß. „Die beiden sind variabel einsetzbar. Zudem könnten sie den starken Hagener Rückraum attackieren. Da steht uns ganz viel Arbeit ins Haus“, sagt Mast.
Die Hagener Neuverpflichtung Sebastian Schneider kam vom Zweitligisten Hamm, spielte davor bei den Füchsen Berlin und in Lemgo. Der 29-Jährige erzielte zuletzt gegen Zweibrücken sieben Tore. Zudem steht bei Hagen mit Jens Reinarz der überragende Torschützenkönig der beiden letzten Jahre auf dem Spielfeld.