Tennis: Blau-Weiß-Doppel enttäuschen diesmal
Die Krefelder müssen sich dem Bremerhavener TV mit 2:4 geschlagen geben. Nach den Einzeln hatte es 2:2 gestanden.
Krefeld. Ausgerechnet im wichtigen Spiel gegen den Bremerhavener TV hat Tennis-Bundesligist HTC Blau-Weiß Krefeld gepatzt. Gegen den direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg gab es am Sonntag auf der heimischen Anlage im Stadtwald eine 2:4-Niederlage.
Dabei war der vorzeitige Klassenerhalt zum Greifen nah, doch am Ende jubelten die „Seelöwen“. Nach einem 2:2 in den Einzeln brachten die Doppel die Entscheidung zugunsten der Nordlichter, die hierbei mehr aus ihren Chancen machten. Die Paarungen De Bakker/Del Bonis und Lorenzi/Torebko schafften in den jeweiligen Sätzen frühe Breaks und gaben dann die Führung nicht mehr ab. „In den Doppeln waren wir einfach schlechter, das muss ich schon zugeben“, sagte Blau-Weiß-Teamchef Olaf Merkel enttäuscht.
Durch diese Niederlage ist der Kampf um den Klassenerhalt wieder völlig offen, die Krefelder sind als Tabellensiebter mittendrin. Blau-Weiß muss in den beiden ausstehenden Begegnungen auf jeden Fall noch zwei Zähler holen.
Die etwa 1000 Zuschauer sahen die erwartet enge Begegnung. Bremerhaven trat mit dem stärksten Team in der Seidenstadt an. Schon in den ersten beiden Einzeln wurde deutlich, dass es an diesem Tag schwer werden würde für die Krefelder. Im ersten Einzel agierte der für Bremerhaven spielende Niederländer Thiemo de Baaker gegen den Italiener Matteo Viola recht souverän. Zwar verliefen die Ballwechsel sehr eng, doch de Bakker hielt seinen Kontrahenten stets auf Distanz. Jeweils im ersten als auch im zweiten Satz reichte dem Gast ein Break, um als Sieger vom Platz zu gehen.
Auch auf dem Nebenplatz ging es hin und her. Zunächst sah es so aus, als ob der Spanier Pablo Galdon seinen Kontrahenten Marc Sieber im Schnelldurchgang besiegen könnte. 6:2 hieß es nach 25 Minuten. Doch im zweiten Durchgang sahen die Besucher plötzlich Sieber vorne. Der Deutsche holte ein schnelles Break und gab diesen Vorsprung nicht mehr ab. Im entscheidenden Champions-Tiebreak war das Spiel bis zum 5:5 verteilt. Nun aber gab Sieber zwei Punkte bei eigenem Aufschlag ab. Diese Vorlage nahm Galdon dankbar an und gewann 10:5.
Den erwartet starken Auftritt für Bremerhaven hatte Federico Del Bonis. Der Argentinier, der in der vergangenen Woche beim ATP-Turnier in Hamburg den Schweizer Roger Federer aus dem Wettbewerb warf, war von dem für Krefeld spielenden Renzo Olivo nicht zu stoppen. Lediglich im ersten Durchgang konnte Olivo mithalten. Im zweiten Satz dominierte der Südamerikaner und gewann 6:4, 6:1.
Im Spitzenspiel traf Martin Alund auf Paolo Lorenzi. Die Begegnung war nichts für schwache Nerven, denn beide Kontrahenten schenkten sich nichts. Den ersten Durchgang sicherte sich der Argentinier Alund mit 6:4. Im zweiten Satz hatte der Italiener das bessere Ende für sich und er zog gleich. Im Champions-Tiebreak war das Spiel bis zum 5:5 ausgeglichen. Dann aber zeigte Alund zwei großartige Returns und gewann mit 10:7.