Tennis: Der Daviscup bestimmt die Aufstellung
Der HTC BW Krefeld feiert am Sonntag gegen BW Neuss seine Heimspielpremiere und will den ersten Saisonsieg einfahren.
Krefeld. Am Sonntag feiert der HTC Blau-Weiß Krefeld seine Heimpremiere in der Tennis-Bundesliga. Nach der Auftaktniederlage beim TK Kurhaus Aachen erwartet der HTC im TC BW Neuss einen nicht minder schwerer Gegner. Neuss schlug sich bisher gut: Dem 2:4 gegen Titelanwärter Halle folgte ein 5:1 über den 1. FC Nürnberg. "Normalerweise sind wir vom Kader her unterlegen", sagte Olaf Merkel, Teamchef des HTC Blau-Weiß.
Doch der Daviscup hat Einfluss auf die beiden Kader. Neuss muss auf den Niederländer Robin Haase und den Portugiesen Rui Machado verzichten, die für ihre Heimatländer auf Punktejagd gehen. Dagegen geht der Schweizer Marco Chiudinelli (Nummer 63 der ATP-Rangliste) erstmals auf Punktejagd für den TC.
Beim HTC Blau-Weiß müssen die Zuschauer weiter auf die Premiere des Kroaten Antonio Veic warten, der am Wochenende im Viertelfinale des Daviscups gegen Serbien antreten wird. Beim 1:5 gegen Aachen am ersten Spieltag konnte Zugang Nicolas Devilder überraschen, der den einzigen Krefelder Punkt holte. "Das war sehr erfreulich und gut nach so einer langen Pause", sagte Olaf Merkel über den 30-jährigen Franzosen. Devilder wird auch gegen Neuss wieder dabei sein.
Dazu kommen Diego Junqueira und Alberto Brizzi. Sein Debüt im Stadtwald geben wird höchstwahrscheinlich Inigo Cervantes-Huegun. Auf 95 Prozent schätzt Teamchef Merkel die Chance, dass der Spanier für den HTC auf dem Platz stehen kann. "Das ist noch nicht hundertprozentig sicher, er hat ein Problem mit dem Visum", sagte Merkel. Cervantes-Huegun spielte noch am Donnerstag beim Challenger-Turnier in Oberstaufen. Dort war für den 20-Jährigen in der zweiten Runde gegen Marcel Zimmermann Schluss (6:4, 5:7, 4:6).
Sollte Cervantes-Huegun nicht spielen können, steht Dennis van Scheppingen bereit. Für Teamchef Olaf Merkel wäre ein 3:3 gegen den TC Blau-Weiss schon ein Erfolg, denn er zählt Neuss nicht zu den Teams, mit denen sich der HTC auf Augenhöhe befindet. "Mit Nürnberg und Amberg befinden wir uns auf Augenhöhe. Gegen Mannheim und Erfurt haben wir gute Chancen", sagt Merkel. Doch voraussehen lassen sich Ergebnisse nicht. "In der vorigen Saison haben wir meist gegen die Teams Punkte geholt, wo wir es nicht gedacht hätten", sagte Merkel.
Der HTC Blau-Weiß kann gegen Neuss auf einen gute Zuschauerkulisse hoffen. Dazu trägt zum einen das attraktive Bundesliga-Tennis bei, zum anderen wird das Krefelder Sportwochenende den einen oder anderen Zuschauer zusätzlich in den Stadtwald locken. "Vielleicht gewinnen wir Zuschauer hinzu, die honorieren, dass wir dieses hohe Niveau im Tennis nach Krefeld bringen", so Merkel. Aufschlag zum ersten Einzel ist pünktlich um 11 Uhr.