Tennis: Ende einer schwarzen Serie

Dem HTC Blau-Weiß gelingt nach fast drei Jahren wieder ein Sieg in der Bundesliga.

Krefeld. Um 17.11 Uhr brach am Sonntag Jubel auf der Tennisanlage des HTC Blau-Weiß Krefeld aus. Mit dem 11:9 im Champions-Tiebreak sicherte das Duo Inigo Cervantes und Nicolas Devilder den 4:2-Erfolg gegen Wacker Burghausen und beendete damit die fast drei Jahre andauernde sieglose Zeit der Krefelder in der Tennis-Bundesliga.

Der Erfolg hing allerdings am seidenen Faden. Die spanisch-französische Kombination lag gegen Oswald/Ager im Champions-Tiebreak schon mit 5:9 zurück, um dann eine erfolgreiche Aufholjagd zu starten. Dabei hatten die Gastgeber nach den Einzeln schon mit 3:1 geführt.

Bis in den späten Samstagabend hatte Teamchef Olaf Merkel an seiner Formation gebastelt. Außenplatz oder Halle, Asche oder Teppichboden, bei den Wetterkapriolen war alles möglich. Merkel beorderte drei Südeuropäer und einen Südamerikaner und damit Asche-Spezialisten nach Krefeld und hatte damit den richtigen Riecher.

Diego Junqueira sorgte für den ersten Punkt im Stadtwald. Der quirlige Italiener fand sich im Spiel mit dem Österreicher Philipp Oswald auf der feuchten Asche sehr gut zurecht. 24 Stunden zuvor hatte Junqueira noch beim Challenger-Turnier in Scheveningen im Halbfinale gestanden und gegen Middelkopp in drei Sätzen verloren. Diese Belastung merkte man ihm aber nicht an. Beide Kontrahenten boten den Zuschauern einen tollen Schlagabtausch, wobei Junqueira die Big-Points gelangen. Mit dem dritten Matchball machte der Italiener alles klar.

Auch Nicolas Devilder war ein Aktivposten. Der Franzose hatte zwar gegen den Österreicher Johannes Ager Anlaufschwierigkeiten. Je länger die Begegnung andauerte, desto sicherer wurde der Franzose und gewann in zwei Sätzen.

Maximo Gonzalez enttäuschte dagegen bei seiner Niederlage gegen den Schweizer Michael Lammer. Dabei hatte der Südamerikaner die Sicherheit des gewonnenen ersten Satzes im Rücken. Im zweiten Durchgang verlor Gonzalez aber den Überblick, ließ sich mit 0:6 vom Platz fegen und konnte auch im Champions-Tiebreak nicht überzeugen.

Für den dritten Punkt in den Einzeln sorgte Inigo Cervantes, der gegen den Italiener Fabio Fognini einen starken ersten Satz bot, danach aber sehr schnell den zweiten Durchgang abgab. Erst im Champions-Tiebreak war Cervantes wieder in der richtigen Spur und bekam nach dem Siegpunkt viel Applaus.