Tennis: Für Blau-Weiß wird es eng

Nach der 1:5- Schlappe in Halle muss Krefeld um den Klassenerhalt zittern.

Krefeld. Nun wird es doch noch eng für den HTC Blau-Weiß Krefeld. Nach der 1:5-Niederlage beim TC Blau-Weiß Halle am Sonntag rutschen die Krefelder in der Tabelle der Tennis-Bundesliga nun doch in den Kreis der abstiegsgefährdeten Teams. Da in den nächsten zwei Wochen mit Aachen, Mannheim und Düsseldorf noch drei harte Gegner auf das Stadtwaldteam warten, ist der Klassenerhalt noch fraglich.

Beim Fußball schon häufiger gesehen, beim Tennis eher selten: So gab es vor Beginn der Partie zwischen Halle und Krefeld doch einen belustigenden Vorfall, als ein "Flitzer" über den Center-Court lief. Splitterfasernackt raste der etwas andere Tennisfan über die Asche, wurde aber schnell von den Ordnungskräften "eingesammelt".

Danach ging es aber richtig los, doch eines wurde auch gegen Halle deutlich. Gegen die starken Teams der Liga scheint dem HTC im Moment das Glück des Tüchtigen zu fehlen. Spielerisch können die Krefelder - auch in wechselnder Besetzung - gut mithalten. Doch wenn es um spielentscheidende Punkte geht, dann neigt sich die Waage häufiger zu Gunsten des Gegners. So zum Beispiel im Einzel des für Krefeld spielenden Juan Martin Aranguren, der gegen Santiago Ventura im ersten Satz großartig mitspielte. Beim Stande von 5:4 vergab er aber gleich drei Satzbälle. Dies, das wissen viele Tennisspieler aus eigener Erfahrung, wird oft bestraft. Aranguren verlor den Satz im Tiebreak und war im zweiten Durchgang chancenlos.

Ähnlich verlief des Spiel von Brian Dabul. Der Argentinier präsentierte sich gegen Oscar Hernandez zwar in guter Verfassung, aber die Big-Points machte der Spanier: im ersten Satz durch ein Break zum 7:5 und im zweiten Durchgang durch einen klar gewonnenen Tiebreak. Dass die Gesamtbegegnung nicht einseitig verlief, dafür sorgte - wie schon so häufig - der Niederländer Dennis van Scheppingen. Er bezwang den Slowaken Daniel Hrbaty 6:7, 6:4, 10:4. Er dreht den Spieß nach verlorenem ersten Satz herum und holte den einzigen Einzelsieg für Krefeld.

Enttäuschend war die Leistung von Franco Ferreiro. Der Italiener ging gegen den Brasilianer Marcos Daniel beim 3:6, 2:6 regelrecht baden. Damit hatte der Gastgeber schon mehr als die halbe Miete eingefahren. In den Doppeln konnte Krefeld für keine Überraschung mehr sorgen. Am nächsten Sonntag gastiert der deutsche Meister, Kurhaus Lambertz Aachen, im Stadtwald. Aachen führt die Tabelle an und ist ungeschlagen und damit erster Anwärter auf den Titelgewinn.