Tennis: „Wir wollen den Titel“
Blau-Weiß Krefeld will seine Erfolgsserie heute gegen den Solinger TC fortsetzen.
<strong>Krefeld. "We go for the title" - nach seinen Ambitionen für den Endspurt in der Tennis-Bundesliga gefragt, übt sich der Niederländer Dennis van Scheppingen nicht in falscher Bescheidenheit. Nachdem sich der HTC Blau-Weiß Krefeld vier Spieltage vor Saisonende immer noch in der Spitzengruppe der Liga hält und nur aufgrund der schlechteren Match-Bilanz hinter Mannheim und Halle auf Rang drei rangiert, will der Niederländer mit Krefeld nun auch Deutscher Mannschaftsmeister werden.
Der Solinger TC muss in Krefeld endlich punkten, sonst wird es eng
Und van Scheppingen kennt das Gefühl, am Ende der Saison ganz oben zu stehen. 2003 und 2004 sicherte er sich mit Blau-Weiß Sundern den Titel. In den damals noch ausgespielten Finals behielt sein Team jeweils gegen eben jene Mannschaft die Oberhand, deren Titelambitionen der HTC am vergangenen Spieltag einen Dämpfer (4:2) verpasst hat - Rochusclub Düsseldorf. Ob das ein gutes Omen ist, sei dahingestellt. Bescheidenheit hält der zweifache Familienvater in jedem Fall für unangebracht.
Sein Landsmann Fred Hemmes, mit dem sich van Scheppingen gestern an der Hüttenallee bereits für das heutige Heimspiel gegen den Solinger TC (13 Uhr) einstimmte, sprüht ebenfalls vor Optimismus. "Bisher sind wir ganz gut durchgekommen und haben auch gegen starke Teams gewonnen. Jetzt ist alles möglich", so Hemmes. Und das niederländische Erfolgsgespann - bei zehn der 16 gewonnenen Matchpunkte hatte mindestens einer von beiden seine Finger im Spiel - kennt das Erfolgsgeheimnis des HTC. "Ich habe schon bei vielen Vereinen gespielt, aber Blau-Weiß ist der beste Klub. Auf dem Papier sind wir nicht das stärkste Team, aber man sieht ja, was man als Mannschaft erreichen kann", sagt van Scheppingen. Auch Hemmes gefällt der Teamgeist, der die Mannschaft und das gesamte Umfeld zusammenschweißt: "Es macht einfach Spaß, hier zu spielen."
HTC-Teamchef Olaf Merkel sorgt allerdings dafür, dass seine Schützlinge keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen. Auch gegen das Schlusslicht der Liga sei volle Konzentration vonnöten: "Solingen ist für mich nach uns die zweite Überraschungsmannschaft dieser Saison. Die haben viele Matches unglücklich im Champions-Tiebreak verloren. Das wird ein ganz knappes Spiel." Der Solinger Coach Karsten Saniter ist davon überzeugt, dass sein Team gegen Krefeld bestehen kann: "Wir wollen heute auf jeden Fall punkten." Das muss Solingen (1:9 Punkte) auch, sonst wird es im Kampf gegen den Abstieg langsam eng.