Landesliga Tönisberg: Das Drama des Abstiegs
Der Landesligist kassiert im Endspiel um den Klassenverbleib beim SV Straelen eine 0:4-Pleite.
Straelen. Die einen stapften Richtung Kabine, wenige andere hockten auf dem Rasen. Große Trauer jedoch war unmittelbar nach Abpfiff im Lager des VfL Tönisberg nicht zu erkennen. Fast schon teilnahmslos verließen die Geschlagenen das Feld. Als hätte diese 0:4-Niederlage im Endspiel um den Klassenerhalt keine Auswirkung. Hat sie aber. Seit Sonntag ist klar, dass die Tönisberger mit dieser Pleite den Gang in die Bezirksliga antreten müssen.
Gefasst wirkte Aushilfstrainer Marcus Bister. „Wir haben von der ersten Minute an keine Einstellung gefunden. Straelen hat viel mehr investiert. Wir haben keine Gegenwehr gezeigt. Dabei stand alles auf dem Spiel. Ich habe keine Erklärung.“
Nach einem Freistoß fiel die frühe Führung für die Gastgeber. Sebastian Leurs köpfte ein (9.). Sebastian Clarke legte mit einem Foulelfmeter nach. Dem Trainerteam um Bister und Volker Hohmann gelang es nicht mehr, die Mannschaft in der Halbzeit wach zu rütteln und neu einzuschwören. Sebastian Kaczmarek (49.) machte alle Hoffnungen auf eine Wende zunichte. Leurs stellte den Endstand (52.) her.
Straelen spielte aggressiver, zielstrebiger. Ein Aufbäumen der Gäste blieb aus. Eine Mannschaft hätte sich dieses Debakel in diesem entscheidenden Spiel erspart. Doch war der fehlende Zusammenhalt wohl das Hauptproblem des VfL Tönisberg über die gesamte Saison.
Das letzte Heimspiel gegen Moers ist damit bedeutungslos. „Die Spieler haben uns auch eine Zusage für die Bezirksliga gegeben. Mal sehen, wer davon sein Wort hält“, sagt Bister, der nun wieder Sportlicher Leiter wird. Abzuwarten ist, wen aus diesem Kader der VfL Tönisberg überhaupt noch halten will.