Unerfahren im Kampf gegen den Abstieg
Seit zehn Jahren hat der Crefelder HTC nicht mehr um den Klassenerhalt gespielt.
Krefeld. Am Samstag beginnt für den Crefelder HTC der Kampf um den Klassenerhalt in der Hockey-Bundesliga.
Der CHTC, der als Neuntplatzierter die Vorrunde beendet hat, bewirbt sich in der Abstiegsrunde mit den Mannschaften des Nürnberger HTC, Düsseldorfer HC und RK Rüsselsheim um den Verbleib in der höchsten deutschen Hockeyklasse.
Dabei spielt jeder gegen jeden. Am Samstag (16 Uhr, Gerd-Wellen-Anlage) steigt das erste Spiel für die Krefelder gegen den Düsseldorfer HC.
„Keine Frage, wenn man die Mannschaften personell vergleicht, sind wir in der Favoritenrolle. Doch gerade Abstiegsrunden haben ihre eigenen Gesetze“, sagt CHTC-Trainer Matthias Mahn.
Mahn ist schon lange im Geschäft. In seiner aktiven Zeit war er mehr als zwei Jahrzehnte einer der zuverlässigsten Abwehrspieler im CHTC-Team. Mit Auf- und Abstiegen kennt er sich aus.
Dagegen haben die aktuellen Akteuren in der Mannschaft bisher in Krefeld eigentlich nur die Sonnenseiten erlebt. Denn seit rund zehn Jahren hatte das Team aus dem Stadtwald nichts mehr mit dem Kampf um den Klassenverbleib zu tun. „Wir müssen nur unsere ganz normale Leistung abrufen, dann klappt das mit Klassenerhalt schon“, sagt Mahn.
Der Coach hat viele Stunden mit Videoanalysen der anderen Teams verbracht, um deren Schwächen zu erkennen. Derweil haben Linus Butt, Felix Klein und Patrick Schmidt einen zweitägigen Lehrgang in der Hockeyschule in Leipzig besucht, wo speziell die Ausführung von Strafecken trainiert wurde. Werner Wiedersich, einer der besten deutschen Ecken-Experten, hatte diese Aufgabe übernommen.
Der Crefelder HTC ging am vergangenen Wochenende ins Trainingslager, gewann dabei auch ein Testspiel gegen SW Neuss mit 5:4. „Wir haben alles getan, um uns fit zu halten. Ich bin zuversichtlich, das es klappt“, sagt Mahn.
Die Düsseldorfer wollen allerdings ihrem scheidenden Trainer Volker Fried zum Abschied mit dem Klassenerhalt noch ein Geschenk bereiten. Sein Nachfolger wird der frühere CHTC-Spieler Uli Bergmann. Beim CHTC fehlt neben Niklas Sakowsky (Sportverbot, die WZ berichtete) auch Philipp Fröschle (Gehirnerschütterung).