Handball: SC Bayer Uerdingen hat es selbst in der Hand
Das Team von Trainer Jörg Förderer gastiert bei der HSG Ahlen und kann einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen.
Uerdingen. So einfach wie beim 38:27-Erfolg im Hinspiel wird es für Handball-Drittligist SC Bayer Uerdingen heute (19 Uhr) in Ahlen nicht werden. Beim höchsten Saisonsieg über die HSG Ahlen Hamm Youngsters hatte die Mannschaft von Trainer Jörg Förderer im Dezember eine bestechende Leistung gezeigt und den Gegner förmlich überrollt.
Doch am vorletzten Spieltag werden im Abstiegskampf die Karten neu gemischt, und der Bundesliga-Nachwuchs aus Ahlen-Hamm würde mit einem Sieg den Klassenerhalt ebenso sichern wie die Gäste, wenn sie Remis erreichen würden. Nur ein Punkt voneinander getrennt rangiert Uerdingen mit 30 Punkten auf Platz sechs, während Ahlen mit 29 Zählern als Zehnter den ersten Abstiegsrang einnimmt.
„Die Jungs sind heiß auf das Spiel, wir haben da noch eine dicke Rechnung offen. Und außerdem spielen wir vor unseren Fans, da muss Uerdingen sich erst mal beweisen“, sagt HSG-Trainer Rob de Pijper der WZ. Ebenso wie Jörg Förderer zog der 35-Jährige Handball-Lehrer in der vergangenen Woche noch einmal das Trikot an, konnte aber mit einem Tor die 28:30-Niederlage beim TuS Spenge nicht verhindern.
Ob Förderer heute als Spieler eingreifen wird, will der 38-Jährige während des Spiels entscheiden. „In Ahlen sind Spieler mit Mumm gefragt, die dagegenhalten und sich etwas zutrauen“, sagt Förderer, der hofft, die richtige Mischung für den Abstiegshit zu finden. „Es wird Umstellungen geben. Zumal Stephan Pletz sich mit Rückenbeschwerden plagt und nicht trainieren konnte“, sagt der Bayer-Coach, der nicht zu viel verraten will.
Ob Thomas Pannen als Lenker und Denker auf der Mittelposition beginnt oder wieder Dominic Kasal, auch das lässt Förderer offen. Gefragt sind beim Saisonschlussspurt auf jeden Fall die Rechenexperten. Denn für den Tabellenzehnten könnte vielleicht auch eine Relegationsrunde den Klassenerhalt ermöglichen. „Alles Unwägbarkeiten, auf die ich mich nicht verlassen will. Wir wollen mindestens den neunten Platz und kein Endspiel am letzten Spieltag — darum muss ein Sieg her“, fordert Förderer.