Cherfi: „Wir brauchen noch etwas Zeit“
Fußball-Oberligist VfR Fischeln startet in Speldorf in die Saison. Der Trainer ist von den Zugängen angetan, sagt: „Sie sind Volltreffer“.
Krefeld. Am Sonntag geht es los. Josef Cherfi, 51, startet mit VfR Fischeln auswärts bei Aufsteiger VfB Speldorf in seine siebte Spielzeit beim Fußball-Oberligisten. Der Trainer erwartet zum Auftakt eine „hochmotivierte Mannschaft und einen engagierten Trainer, die zeigen wollen, warum sie aufgestiegen sind.“ Im Gespräch mit der WZ redet Cherfi über die durchwachsene Vorbereitung, ein Jahr ohne den KFC Uerdingen und die Ziele in der Oberliga.
Herr Cherfi, es gab viele Ausfälle in der Testphase. Wie fällt Ihr Fazit aus?
Josef Cherfi: Das ist ein Thema im Amateurfußball. Wir haben Schüler und Studenten im Kader, die in den Ferien gerne Urlaub machen. Dazu kommen Wehwehchen des Einen oder Anderen. Im Grundlagenbereich haben wir gut gearbeitet. Aber beim Thema taktische Ausrichtung hatten wir zu wenige Spieler. Wir werden viele Dinge erst in den kommenden Wochen umsetzen können. Wir brauchen noch etwas Zeit. Das ist aber für uns keine neue Erfahrung. Ich bin sehr entspannt.
Wie haben sich die neuen Spieler eingelebt?
Cherfi: „Alle haben sich schnell integriert. Sie passen auch charakterlich gut zu uns. Wir wollten schnell eine Einheit werden. Wir haben bei allen Neuen Volltreffer gelandet. Der eine oder andere wird sich an das Tempo der Oberliga noch gewöhnen müssen. Robert Norf oder Ludwig-Kofo Asenso kennen die Oberliga bereits. Im Tor haben wir neben Halil Özcelik U 19-Torhüter mit viel Potenzial geholt, Leon Buschen aus der eigenen A-Jugend, Hendrik Sauter vom FC Schalke 04. Luca Esposito (Offensivspieler aus dem eigenen Nachwuchs, d. Red.) soll sich bei uns weiterentwickeln.
Wie sehr spüren Sie den Kampf um die Stammplätze schon?
Cherfi: „In dieser Woche waren sie schon intensiver. Jeder will sich in den Vordergrund spielen. Ich habe gute Optionen. Auf den Positionen eins bis elf sind wir gut besetzt.
Abwehrspieler Damian Raczka hat den Club Richtung Landesligist Hönnepel-Niedermörmter verlassen. Wann kommt der Defensivspieler, den sie sich wünschen?
Cherfi: „Wir haben noch bis zum 31. August Zeit. Ich habe keine Not. Ludwig-Kofo Asenso, Kevin Enke, Burak Akarca, Stefan Linser, Philipp Baum, Christos Pappas oder Phillip Wiegers können alle in der Innenverteidigung spielen. Es geht eher darum, alle Spieler auf ein Niveau zu bringen.
Der KFC Uerdingen ist aufgestiegen, der TSV Meerbusch abgestiegen. Wie bewerten Sie die Oberliga?
Cherfi: „Ich rechne damit, dass das obere Drittel der Tabelle enger zusammenrückt. Einige Teams wie Baumberg oder Hiesfeld haben sich verstärkt. Es wird eine interessante Saison. Die Liga ist ausgeglichen. Es gibt keine Übermannschaft wie Wuppertal oder Uerdingen mehr. Bocholt und Schonnebeck standen vor uns. Daneben wird es auch das eine oder andere Überraschungsteam geben.
Im Vorjahr gelang Platz vier. Diesmal ein Platz unter den Top Drei?
Cherfi: „Über Platzierungen können wir in ein paar Monaten reden. Wir werden versuchen, unsere Spieler weiterzuentwickeln. Ich bin zuversichtlich, dass wir wieder eine gute Rolle spielen werden. Erst wollen wir die 40 Punkte holen, dann den einstelligen Tabellenplatz.“