Oberliga Fischeln trifft das Tor nicht
Der Aufsteiger Düsseldorf-West gewinnt mit 2:0 beim Oberligisten und löst die Cherfi-Elf an der Tabellenspitze ab.
Krefeld. Es sollte einfach nicht sein. 90 Minuten lang rannten die Oberliga-Fußballer des VfR Fischeln auf das Tor des SC Düsseldorf-West. Doch das Spielgerät wollte einfach nicht den Weg über die Linie nehmen. Erstmals in dieser Saison durften sich die Grün-Weißen nicht über ein Tor freuen.
Es war gleichbedeutend mit der ersten Niederlage in der Spielzeit. Der aufmüpfige Aufsteiger aus Oberkassel nahm beim 2:0-Sieg an der Kölner Straße alle drei Punkte mit in die Landeshauptstadt und löste Fischeln an der Tabellenspitze ab. „Eine Niederlage ist leichter zu verkraften, wenn der Gegner besser war. Doch wir waren die fußballerisch überlegene Mannschaft. Daher ist es ärgerlich“, sagte VfR-Trainer Josef Cherfi. Die torgefährlichste Offensive der Liga (16 Treffer in fünf Spielen) ging gestern leer aus.
Ob der ganz vorne aufgebotene Alexander Lipinski, David Machnik, Kevin Breuer, Christos Pappas oder die später eingewechselten Stürmer Emre Özkaya und Hatim Bentaleb — die sonst so leichtfüßig vorgetragenen Angriffe endeten diesmal nicht im Ziel. Alle scheiterten bei ihren Versuchen. Im Strafraum fehlte die letzte Entschlossenheit. Bei langen Bällen des Gegners hatten die Krefelder im ersten Durchgang ihre liebe Mühe. Wests Abdelkarim Afkir bedankte sich bereits in der 18. Minute mit dem 1:0 für die Gäste. Das 0:2 fiel erst in der Nachspielzeit.
Cherfi setzte nach der Pause alles auf eine Karte, brachte seine Stürmer und schickte auch den Rückkehrer Semih Ergin noch für 30 Minuten aufs Feld, der nach mehrwöchiger Verletzung sein Comeback vor 400 Besuchern feierte. Glück hatte aber auch er nicht vor dem Tor. Den hohen Ballbesitz münzten die Gastgeber nicht in Treffer um.
Der Tatendrang hielt aber auch nach dem Spiel an: „Die Mannschaft würde am liebsten morgen schon wieder gegen den nächsten Gegner spielen und alles besser machen“, sagte Cherfi. Das wird am kommenden Wochenende der Aufsteiger 1. FC Mönchengladbach sein. „Wir können dennoch auf der Leistung aufbauen“, fügte Cherfi noch hinzu.