Jonas Eiker: Vom VfR Fischeln zur Borussia
Krefeld-Fischeln. Jonas Eiker blickt auf sein erstes Jahr bei Borussia Mönchengladbach zurück und stellt fest: „Mein Ziel war es, regelmäßig zu spielen. Es war klar, dass es keine Nummer eins bei uns gibt.
Mein Ziel habe ich mit mehr als zehn Spielen erreicht.“ Jonas, der im Januar 1998 geboren wurde, wechselte im vergangenen Sommer vom VfR Fischeln in die U 15 von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach. Nach sieben Jahren verließ der 15-Jährige, der auf der Torhüterposition zu Hause ist, seinen Heimatverein, um im Unterbau des Erstligisten den nächsten Schritt zu machen. „Jonas musste wechseln. Es war uns nicht mehr möglich, ihn weiter zu fördern. Sein Potenzial war noch lange nicht ausgeschöpft. Der Wechsel fand genau zum richtigen Zeitpunkt statt“, sagt Eikers jahrelanger Torwarttrainer Mark Leiditz.
Nun ist der Nachwuchsspieler viermal pro Woche vier Stunden nur für das Training unterwegs. Dafür trifft Jonas aber schon während der Fahrt seine Mitspieler. Er wird vom Fahrdienst der Borussia abgeholt. Außerdem steht einmal am Wochenende ein Spiel auf dem Programm. Das macht in der Woche einen trainingsfreien Tag und einen freien Tag am Wochenende. Doch diese Tage fallen auch mal weg. Denn als Nachwuchskicker gehört es dazu, sich Infoveranstaltungen über Spielerberater und Ernährung anzuhören, außerdem stehen regelmäßig Turniere an. Mit seinem Team nahm Jonas schon bei Wettkämpfen in Magdeburg und den Niederlanden teil.
Schon als D-Junior fiel das Talent aus Königshof den Scouts vom Bundesligisten auf. Eiker durfte zum Probetraining kommen, doch nach der Einheit dauerte es etwa ein Jahr bis zum nächsten Kontakt. Bei einem Spiel der Niederrheinauswahl überzeugte Eiker. Im Dezember 2011 kam es dann zur Vertragsunterzeichnung. Während seiner Zeit bei den Fohlen trainiert der Schlussmann schon mit den Bundesliga-Torhütern Marc-André ter Stegen, Christofer Heimeroth und Janis Blaswich. Zu Blaswich hatte Jonas am meisten Kontakt. „Er hat sich um uns gekümmert und uns Tipps gegeben“, erinnert sich Eiker.
Tipps, die man gerne mitnimmt, um dahin zu kommen, wo die drei Profis schon sind. Wo er hinkommen will, weiß der 15-Jährige auch. „Mein Ziel ist ein Spiel vor großer Kulisse“, sagt der Teenager und fügt hinzu: „So wie bei dem A-Junioren-Halbfinale. Das wäre schon was.“ Das Semifinale bei der Deutschen Meisterschaft zwischen Schalke 04 und dem VfL Wolfsburg sahen in der Schalker Arena 11404 Zuschauer. Doch zunächst soll an den Schwächen gefeilt werden. „Ich will noch besser mitspielen“, sagt Eiker.