KFC und VfR Fischeln wollen Talente fördern
Bei der Kooperation der beiden Klubs soll es zunächst nur um Nachwuchsspieler gehen. Zwei Spieler wechseln den Verein.
Krefeld. In der neuen Unternehmenszentrale der Lakis-Group an der Cracauer Straße haben Freitagabend die Präsidenten und Cheftrainer des KFC Uerdingen und des VfR Fischeln Details zur engen Kooperation bekanntgegeben. Im ersten Schritt werden die bisherigen A-Jugend-Spieler des KFC, Görkem Kilic und Marvin Tenten, mit einer Spielberechtigung für die Landesliga-Mannschaft des VfR Fischeln ausgestattet.
Ein dritter Spieler (Yunus Emre Kocaoglu), mit dem Gespräche geführt worden sind, hat das Konzept nicht mitgetragen und wird Krefeld verlassen. Weitere Spieler sollen zunächst nicht folgen, damit das Projekt in der Startphase überschaubar bleibt. Auch weitere Vereine (im Jugendbereich könnte dies der SC Bayer Uerdingen sein) sollen kurzfristig nicht hinzu kommen.
Beide Seiten betonten mehrfach, dass sie große Hoffnungen in das Projekt stecken und alle Vereinbarungen auf Vertrauen basieren. Schriftliche Vereinbarungen gibt es demnach nicht, weder zwischen den Vereinen noch mit den Spielern. „Wir haben über Wochen intensive Gespräche geführt. Beide Vereine wollen Synergien nutzen. Wir wollen unterstützen, suchen aber auch Unterstützung, zum Beispiel für unsere Jugend. Der VfR Fischeln als ranghöchster Verein nach uns ist dafür der ideale Partner“, sagte KFC-Präsident Agissilaos „Lakis“ Kourkoudialos. Ziel sei, Nachwuchsspieler auf hohem Niveau weiterzuentwickeln und sie irgendwann in den Regionalliga- oder Drittliga-Kader zu integrieren. „Talente von anderen Vereinen zu holen, kostet viel Geld. Ihnen fehlt oft die Identifikation mit dem Verein“, so Lakis.
Langfristiges Ziel sei, die A- bis C-Jugend über die Niederrheinliga in die Junioren-Bundesliga zu bringen. Diese Talente in der B-Liga auf Ascheplätzen spielen zu lassen, sei ausgeschlossen. Die Option, die 2. Mannschaft aus der 9. Liga auf ein akzeptables Niveau zu bringen, würde jährlich rund 40 000 Euro verschlingen, verdeutlichte KFC-Trainer Eric van der Luer. „Geld, das wir nicht haben“, sagte er. „Spielpraxis auf hohem Niveau ist für jeden Jugendspieler wichtig. Auf der Bank zu sitzen wirkt demotivierend“, sagte Lakis.
VfR-Boss Thomas Schlösser lobte die Gespräche mit van der Luer, den er „hoch kompetent und sympathisch“ nannte. „Ich bin fest davon überzeugt, dass die Kooperation von Erfolg gekrönt sein wird“, sagte Schlösser. Die Spieler würden in Fischeln ein intaktes Umfeld vorfinden, eine Stammplatzgarantie erhalten sie jedoch nicht. „Beide Spieler passen hervorragend in unser Konzept“, so VfR-Coach Josef Cherfi.