VfR Fischeln vs. KFC Uerdingen Torjäger Rankl ist der Matchwinner des Derbys

Der Strümer des KFC Uerdingen stellt mit dem 2:0 die Weichen zum 2:1-Erfolg im Derby beim VfR Fischeln.

Hoch, höher, Danny Rankl! Der Uerdinger (l.) trifft zur 2:0—Führung für den KFC.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Kaum war der Schlusspfiff ertönt, da machten sich die treuesten der treuen KFC-Fans schon auf den Weg zu ihrer Mannschaft. Diese wollte sich nach dem 2:1-Sieg im Derby beim VfR Fischeln eigentlich gerade zu ihren Schlachtenbummlern bewegen. Doch diese kamen ihr schon singend und Fahnen schwenkend entgegen — noch ein paar Bilder für die Geschichtsbücher dieses Duells. Arm in Arm posierten Spieler und Fans gemeinsam auf dem Rasen, alles festgehalten auf Smartphones.

So häufig sollen sich beide Mannschaften ja in Zukunft nicht mehr in einem Meisterschaftsspiel begegnen, geht es nach dem Tabellenzweiten Uerdingen. Dann ging das friedliche Nachbarschaftsduell mit insgesamt 1250 Besuchern zu Ende. Fischeln-Geschäftsführer Thomas Brons nennt „das Experiment“, an der Kölner Straße zu spielen, geglückt. Vereinsboss Thomas Schlösser sagt, das Gesamtkonzept des Vereins sei aufgegangen. Die Begegnung mit ihren Begleiterscheinungen ging ohne Probleme über die Bühne.

KFC holt sich den Derbysieg
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Auch fußballerisch stellte der Gastgeber seine Probleme der Vorwochen nahezu ab. Trainer Josef Cherfi bot eine Fünferkette gegen die Offensive des Aufstiegsfavoriten auf. Im ersten Durchgang ließen die Fischelner ihre Widersacher durch konzentriertes Verteidigen kaum zur Entfaltung kommen, blieben selbst ungefährlich. Der KFC, bei dem Charles Takyi in seinem ersten Spiel seit seiner Verletzung aus dem Hinspiel wieder in der Startelf stand, hatte mehr Ballbesitz und kam durch einen Elfmeter von Pascale Talarski zum 1:0 (39.). Johannes Dörfler war im Strafraum zu Fall gekommen. Der Schiedsrichter erkannte ein Foul von Philip Wiegers und zeigte auf den Punkt. Talarski verwandelte sicher. Nach der Pause waren es zunächst die Fischelner, die aktiver waren. Der KFC verlor Bälle im Mittelfeld, der Gastgeber nutzte die Räume nach vorne nicht. Einen Konter über David Machnik und Emre Özkaya schloss Alexander Lipinski mit einem schwachen Schuss ab.

In der Phase, als der Ausgleich drohte, schlug der KFC zurück. Timo Achenbachs Freistoß verlängerte Uerdingens Top-Torjäger Danny Rankl zum 2:0. Es war sein zwölfter Saisontreffer. Doch der Gastgeber war nicht besiegt. KFC-Torwart Maurice Schumacher brachte Lucas Reinert zu Fall, den Elfmeter verwandelte Fischelns Kapitän Kevin Breuer zum Anschlusstreffer — sein zwölftes Tor in dieser Spielzeit. Rankl und Breuer führen die Schützenliste der Oberliga an. Aus dem Spiel heraus vermochten es beide Teams nicht, sich zu überlisten. Alle drei Treffer fielen nach Standardsituationen. Fischelns Trainer Josef Cherfi sagt: „Ein Remis wäre verdient gewesen. Das Ergebnis ist zweitrangig. Wir wollten zu Hause eine bessere Leitung abliefern als zuletzt.“ Sein Gegenüber André Pawlak sagt: „Es war schwer auf diesem tiefen Geläuf. Wir haben es unnötig spannend gemacht.“