Wasserball: SV Bayer geht unter
Uerdinger Damen verlieren das erste Spiel im DM-Finale mit 8:18.
Uerdingen. Mit einem in dieser Höhe kaum vorstellbaren 18:8 (2:2, 2:2, 7:2, 7:2)- Auswärtserfolg beim SV Bayer 08 Uerdingen haben die Wasserballbundesliga-Damen von Blau-Weiß Bochum nicht nur erfolgreich Revanche für die überraschende Niederlage im Pokalfinale genommen, sondern vielleicht auch schon den entscheidenden Schritt zum achten deutschen Meistertitel in Folge gemacht.
Bis zur Pause (4:4) ließ die Partie in der "brodelnden" Traglufthalle am Waldsee an Spannung nichts zu wünschen übrig. Doch in der zweiten Halbzeit rissen bei Bayer plötzlich die Konditions- und Konzentrationsfäden. Die Bochumerinnen packten die Gelegenheit beim Schopf, zogen vorentscheidend auf 8:4 davon und lagen bereits vor dem letzten Spielabschnitt mit 11:6 in Front.
Überragende Spielerin beim 18:8-Erfolg war die ehemalige Bayer-Nixe und heutige Nationalspielerin in Bochumer Farben, Monika Kruszona, die den Ball sieben Mal ins gegnerische Tor versenkte. Heute (17 Uhr) haben die Blau-Weißen in ihrem Freibad Wiesental in der "Best of Three"-Serie den ersten Matchball, um sich die Meisterschaft zu sichern. Ein eventuell drittes Spiel fände am Sonntag (12 Uhr) ebenfalls in Bochum statt.
Die Erwartungshaltung am Waldsee war groß. Kein Wunder, dass beide Teams von einem lautstarken Anhang unterstützt wurden. Zunächst glich Uerdingens Centerspielerin Nina Wengst die Bochumer 1:0-Führung durch Nadine Kunz aus. Danach folgte der erste und einzige Ein-Tore-Vorsprung für Bayer durch Linda Gerritsen. Die Schützlinge von Pia Schledorn wurden nach der Pause offenbar von allen guten "Wasserball-Geistern" verlassen und fanden keine Mittel mehr, die Bochumer Angriffs-Maschine aufzuhalten.