Beide haben dem EM-Qualifikationsspiel am Samstag, 16.30 Uhr, gegen die Slowakei entgegen gefiebert, das in der Bayer-Traglufthalle am Waldsee ausgetragen wird. Doch spielen konnten die beiden im Nationalteam noch nicht zusammen.

Es scheint wie verhext: Bereits im Januar gegen Frankreich standen sie im Aufgebot, doch Anja Seyfert musste kurzfristig wegen einer Nebenhöhlenentzündung passen. Auch am Samstag kommt es nicht zum Einsatz der Schwestern. Anja Seyfert darf nach einem Arbeitsunfall, bei dem sie sich Schnittwunden zuzog, nicht ins Wasser. Damit stehen noch sechs Bayer-Spielerinnen im Kader.

Ihre Fähigkeiten ergänzen sich ideal: Anja hat ihre Stärken vor allem in der Verteidigung, Bianca glänzt im Angriff. Zum Wasserball gekommen sind die Schwestern auf verschiedenen Wegen. Anja fand vor elf Jahren vom Schwimmsport zum Wasserball.

Bianca war vor zehn Jahren „interessiert an den (Wasser-)Bällen“ und wurde gefragt: „Willst du nicht mal mittrainieren?“ Was es braucht, um im Wasserball erfolgreich zu sein, weiß Bianca Seyfert. „Man muss gut schwimmen können, Ballgefühl haben. Auch Teamgeist ist wichtig“, sagt die 17-Jährige.

Nach Abschluss der Schule kann sich Bianca gut vorstellen, ins Ausland zu gehen. Eine Kombination von Wasserball und Ausbildung gibt es beispielsweise in den Vereinigten Staaten. Die 20-jährige Anja Seyfert studiert Medizin in Düsseldorf und zählt sowohl beim SV Bayer als auch in der Nationalmannschaft bereits zu den erfahrenen Spielerinnen.

Mit einem guten Ergebnis bei der EM im Januar 2012 wollen sich die Seyfert-Schwestern auch für Olympia qualifizieren. Ein weiteres Ziel ist die Meisterschaft mit dem SV Bayer. Am besten schon in dieser Saison.