Gremium Wenn der Sport zu kurz kommt
Krefelder Sportdialog startet mit kompetentem Team.
Krefeld. Der Sport liegt ihnen am Herzen. Und weil er in ihren Augen in Krefeld minunter etwas zu kurz kommt, engagiert sich ein Gremium, dieses Thema stärker in den Vordergrund zu rücken. Das Kernteam des Krefelder Sportdialogs unter Führung des Stadtsportbundes (SSB) mit Vorsitzendem Dieter Hofmann bilden Vertreter von Stadt, der Industrie und Bildung — u. a. mit den Dezerneten Thomas Visser und Gregor Micus, zwei Frauen aus der Praxis der Schulen, sowie Vertretern aus der Wirtschaft. Ihnen geht es um Anliegen wie Sportförderung von Kindern und Jugendlichen, Entwicklung des Sports in Krefeld, die fachgerechte Qualifizierung, die Förderung des Leistungssports und um Sportstätten. „Ein Riesenstrauß an Aufgaben wartet auf uns“, sagt Siegfried Thomaßen, Mitglied im Vorstand der Sparkasse Krefeld und Vize im SSB.
Krefeld dient in dieser Hinsicht als Pilotprojekt in NRW. Das ist Hofmann wichtig. „In vielen Kommunen kommt der Sport noch immer zu kurz. Das wollen wir in Krefeld ändern“, sagt der SSB-Chef. Vor allem in der öffentlichen Diskussion sieht das Gremium Nachholbedarf. Mario Bernards, Leiter des Politik- und Bürgerdialogs von Currenta, sagt: „Der Sport muss noch stärker Thema in der Politik werden.“ Das gelte insbesondere auch im OB-Wahlkampf.
Hedwig Schomacher, Schulleiterin des Berufskollegs Vera Beckers, verweist auf die Schnittmengen der sozialen Kompetenzen, die den Sport und die Berufswelt verbinden. Netzwerken, Zusammenarbeit anregen, Sponsoren finden, Vermitteln im Konfliktfall, Sprachrohr sein — das sind Ziele des Forums. Das Thema Sportstätten ragt dabei heraus. Begabte Athleten sollen nicht mehr aus Krefeld abwandern, weil sie keine angemessene Trainingsmöglichkeiten vorfinden. Lieber eine sehr gute Anlage statt drei durchschnittlicher, das ist das Credo. Weniger ist manchmal mehr. Sportdezernent Thomas Visser: „Wir wollen pragmatisch an die Themen herangehen.“