„Wir besprechen Taktik und Personal beim Abendessen“

Friedhelm Funkel coacht die Uerdinger Legenden Sonntag beim Budenzauber — und kickt auch ein bisschen mit.

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Krefeld. Es ist angerichtet — zum Budenzauber, dem Hallen-Fußball-Turnier ehemalige Profis mit ihren Traditionsclubs. Friedhelm Funkel spricht über seine Mannschaft — die Uerdinger Legenden, mit denen er am Sonntag im König-Palast ab 17.30 Uhr aufspielt.

Herr Funkel, gestatten Sie, wie ist Ihr aktuelles Kampfgewicht?

Friedhelm Funkel: Ich bring’ 80 Kilo auf die Waage.

Das ist beachtlich, dann sind Sie ja richtig fit für den Budenzauber im König-Palast?

Funkel: Fit bin ich. Ich werde aber nicht so viel auf dem Feld stehen. Da sind ein paar Jüngere im Team, die sind noch besser zu Fuß.

Wie viel haben Sie denn, als Sie Profi waren, gewogen?

Funkel: So um die 76-77 Kilo.

Dann liegen Sie ja, was die Gewichtszunahme im Alter betrifft, weit außerhalb des Trends. Wie geht das?

Funkel: Ich habe, auch als ich Trainer war, viel Sport gemacht, die Läufe in den Trainingseinheiten, manchmal auch bei kleinen Spielen mitgemischt. Mit dem Gewicht habe ich mich immer wohlgefühlt.

Dabei haben Sie in 40 Jahren Profifußball als Spieler und Trainer so manch üppiges und verlockendes Büffet in Hotels gesehen.

Funkel: Da bin ich nicht mal dran vorbei gegangen. Ich hab immer das gegessen, worauf ich Hunger und Lust hatte. Was lecker ist, kam auf den Teller. Es war immer gutes Essen, aber in Maßen.

Sie coachen am Sonntag die Uerdinger Legenden. Was sagen sie zum Fauxpas von Marcel Witeczek. Kann der überhaupt im Kader bleiben?

Funkel: Wieso, was ist denn passiert?

Er hat in der Drittelpause beim Pinguine-Spiel gegen Köln zwei von drei Schüssen von der Mittellinie aus neben das Eishockeytor gesetzt.

Funkel: Da sage ich jetzt gar nichts zu.

Warum?

Funkel: Ich bin morgen dran — mit Schüssen aufs Eishockeytor in der Drittelpause der Pinguine gegen Nürnberg.

Dann viel Glück. Wie ist denn die Stimmung vor dem Turnier?

Funkel: Alle die kommen, freuen sich sehr auf das Treffen. Zuletzt hatten wir uns leider zu oft bei Beerdigungen getroffen (Anmerk. d. Red.: Feilzer, Raschid und Kroke sind verstorben). Wir sind am Samstag schon zusammen, gehen am Abend essen und besprechen Taktik und Personal.

Gemessen an den Namen wie Herget, Witeczek, Bommer, Dämgen, Wedau, Heintze, Kempkens oder Rahner haben Sie ein gutes Team beisammen.

Funkel: In der Tat, wir haben Qualität. Wir sind aber nicht eingespielt. Da haben die anderen Teams einen großen Vorteil. Ob Gladbach, Dortmund, Köln, Leverkusen — das sind alles Bundesligisten mit ihren Traditionsmannschaften. Die spielen regelmäßig, die Verein pflegen das. Insofern liegen da Welten zwischen, vergleicht man das mit uns.