Mehrere Weltmeistertitel, zahlreiche Auszeichnungen und eine eigene Tanzschule: Majid Kessab ist einer der erfolgreichsten Hip-Hop-Tänzer der Welt. Im Interview mit „HipHop De Talks“ spricht der 31-Jährige über das Tanzen als Beruf, seine Ansprüche an sich selbst und seine Arbeit in Krefeld. Hier hat er mit gerade einmal 21 Jahren seine Tanzschule Area Urban Dance Company gegründet. Dabei hätte Majid Kessab sich bei seinem Erfolg eigentlich jede Stadt aussuchen können. Doch für den Tänzer stand die Entscheidung von Anfang an fest.
„Krefeld war immer gut für mich. Wir sind da immer wie eine Familie gewesen. Die Menschen dort haben mir immer viel Support gezeigt“, begründet der Hip-Hop-Weltmeister seine Entscheidung. Immerhin hätte er 2013 die Tanzshow „Got To Dance“, die man als seinen Durchbruch bezeichnen kann, nach eigenen Angaben nur gewonnen „weil ganz Krefeld“ für ihn angerufen und ihn unterstützt habe. Deshalb habe er der Stadt etwas zurückgeben wollen.
„Für mich war es wichtig, meine Wurzeln in Krefeld gut aufzubauen und das Familiäre, meine Werte und die Moral mitzugeben.“ Schließlich mache das den Hip-Hop aus. Es seien nicht nur die Moves, sondern eben auch die Kultur, die vermittelt werden soll.
Der Tänzer will in seinen Zukunftsplänen nicht eingeschränkt sein
„Für mich sind nicht die Titel wichtig, sondern dass ich den Leuten helfe, sich zu entwickeln und ihren Weg zu gehen“, sagt Kessab. Im letzten Jahr tanzte er auf vielen Wettkämpfen und holte sich den Weltmeistertitel im Solo und im Duo mit Franky Dee. Auf der Bühne wolle er auch in der Zukunft immer noch bleiben, aber auf etwas andere Weise.
„Ich will mehr als Choreograf auf die Bühne gehen und meine eigene Show produzieren“, sagt er im Interview. Über die Jahre sei er oft „sehr athletisch“ unterwegs gewesen und wolle nun, kreativer arbeiten. „Ich will Welten zusammenbringen und das Tanzen wieder kreativ machen. Ganz egal, ob es Videos, Bilder oder Mode sind. Ich will nicht eingeschränkt sein.“