Mann schießt Nachbarn ins Gesicht
Angeklagter gibt Angriff mit Gaspistole zu.
Krefeld. Er soll seinem Nachbarn ins Gesicht geschossen haben. Der Angeklagte V. musste sich am Montag vor der Strafkammer des Landgerichts Krefeld erklären. Dem 28-Jährigen wird von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, während eines Streits mit dem Opfer und dessen Bruder im Oktober 2011 den gefährlichen Schuss mit einer Gaspistole abgegeben zu haben.
„Ja es war so“, lautete am Montag die Aussage des Angeklagten. Zuvor hatte V. noch behauptet, dass seine damalige Lebensgefährtin den Schuss abgegeben hatte. „Ich habe mich nur verteidigen wollen, weil er mich mit einem Ringschloss vom Fahrrad schlagen wollte“, versuchte V. seine Tat als Affekthandlung zu beschreiben.
Ein psychiatrischer Gutachter klärte das Gericht darüber auf, dass beim Angeklagten eine schwere Persönlichkeitsstörung vorliege, die nur mit einer speziellen Borderline-Therapie in den Griff zu bekommen sei.
Da die Aussagen des Täters und des Opfers sich nicht deckten, ordnete das Gericht an, an einem zukünftigen Verhandlungstag auch noch die Ex-Freundin des Angeklagten zu hören. Durch ihre Aussage soll ein besserer Überblick über die Auseinandersetzung im Hausflur entstehen. hoss