Wenn die Burg Linn weit sichtbar adventlich angestrahlt ist, der Glühwein in den Bechern dampft und rot gekleidete Musiker durch die Budenstadt flanieren, nutzen auch die vielen Besucher den Geheimtipp: Sie brauchen keinen Eintritt zu zahlen, um die 80 Stände in der Vorburg, auf dem Andreasmarkt und der Albert-Steeger-Straße zu sehen. Angebote gibt es auch im Textilmuseum und in der Museumsscheune.

„Wir haben auf eine attraktive und ausgewogene Vielfalt geachtet“, sagt Peter Winkmann. „Bei uns ist nicht jeder dritte Stand eine Fressbude.“ Mittlerweile könnten sich die Organisatoren die Stände aussuchen, berichtet er weiter. Die Händler bieten Holzobjekte, Glaskunst, Krippenzubehör oder Wohnaccessoires an. Der Schmied bearbeitet vor den Augen der Besucher sein Metall und über allem hängt der Duft von frischgebackenem Brot.

Ein besonderes Angebot ist wieder der Tannenbaumverkauf. Die künftigen Christbäume kommen frisch geschlagen aus der Region. „In diesem Jahr haben wir den Verkauf von Mistel-Zweigen hinzugenommen“, berichtet Karl-Heinz Fonken und weist auf den alten Brauch hin, dass sich Verliebte unter diesen Zweigen küssen. Für Adventsstimmung sorgen Chöre, Blechbläser und die niederländische Band Ex Gaer Gedaon. Winkmann: „Für die Kinder kommt der Nikolaus in Begleitung von Engelchen und Knecht Ruprecht.“

Nikolaus Georg Schicks erinnert daran, dass er die Mädchen und Jungen im vergangenen Jahr aufgefordert hat, ein Gedicht zu lernen, um es jetzt aufzusagen. Es gibt etwas Süßes zur Belohnung.